Sachstand über die Schadstoffe in Kunststoffen und ihre Auswirkungen auf die Entsorgung

Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft

Projektlaufzeit
06.2019 - 03.2020

Forschungskennzahl
UM19 34 5080

In den vergangenen Jahrzehnten haben Kunststoffe in immer mehr Lebensbereichen an Bedeutung gewonnen. Diese vielseitige Einsetzbarkeit verdanken Kunststoffe den zugesetzten Additiven (zum Beispiel Flammschutzmittel, Weichmacher). Dem erhöhten Einsatz von Kunststoffen steht ein immer stärker zunehmendes Aufkommen von Kunststoffabfällen gegenüber. Aus Ressourcen – und Klimaschutzgründen ergibt sich damit eine erhöhte Notwendigkeit für das Recycling dieser Kunststoffabfälle. Allerdings steht diesem Interesse ein Mangel an Informationen über Schadstoffe in Kunststoffen gegenüber und stellt damit ein Hindernis für ein stärkeres Recycling von Kunststoffen dar. Insbesondere bei Kunststoffabfällen aus dem Bau-, Elektro-/Elektronik- und Automobilbereich existieren häufig nur wenige oder keine Informationen darüber, welche Stoffe mit schädlichen Wirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt (zum Beispiel Weichmacher, Flammschutzmittel) in welchen Konzentrationen enthalten sind. In den letzten Jahren wurde eine ganze Reihe von Stoffen, die unter anderem als Kunststoffadditive eingesetzt wurden, über die REACH- oder die EU-POP-V verboten. Dieser Sachverhalt führt zu einer verringerten Akzeptanz von Kunststoffrezyklaten bei der Herstellung neuer Geräte. Demgegenüber stehen gesteigerte Recyclingquoten für Kunststoffe insbesondere aus dem Elektro-/Elektronik- und Automobilbereich.

Der Bericht bietet, basierend auf einer umfangreichen Literaturrecherche, einen zusammenfassenden Überblick über Kunststoffadditive im Elektro-/Elektronik-, Bau- und dem Automobilbereich. Für ausgewählte Kunststoffe aus diesen Bereichen wurden relevante Erzeugnisse ermittelt und die darin enthaltenen Stoffe und deren Charakteristika dargestellt. In einem weiteren Schritt wurden die durch die Entsorgungswege resultierenden Risiken für Mensch und Umwelt qualitativ bewertet. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden schließlich geeignete Entsorgungswege identifiziert.

Weitere Informationen

https://www.bmuv.de/FB2479

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