Grußwort von Steffi Lemke zur Verleihung des Biodiversitätspreises der Zoologischen Gärten Berlin an Schülerinnen und Schüler

05.07.2022
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hielt ein Grußwort zur Verleihung des Biodiversitätspreises. Schülerinnen und Schüler aus Berlin und Brandenburg engagieren sich für den Artenschutz. Nun wurden einige von Ihnen ausgezeichnet.

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrter Herr Dr. Andreas Knieriem,
liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrte Damen und Herren,

dieser Termin ist schon etwas Besonderes für mich. Es freut mich jedes Mal besonders, wenn ich junge Menschen treffen darf, die sich engagieren und die ganz konkret etwas anpacken. Also solche Helden wie Ihr, und wir brauchen noch viel mehr von Euch.

Oft muss ich als Naturschutzministerin die Menschen erst überzeugen, dass es mit dem Aussterben so vieler Arten von Lebewesen nicht weitergehen darf. Viele denken immer noch, dass Naturschutz vor allem eine Belastung sei. Die biologische Vielfalt ist aber die Grundvoraussetzung für ein gutes Leben für uns Menschen – mit dem Reichtum unserer Erde an Arten, mit den Lebensräumen von Tieren und Pflanzen.

Solche Diskussionen sind nicht immer einfach. Aber es ist meine Aufgabe als Ministerin, mehr Menschen zu überzeugen und mehr Maßnahmen für den Schutz der Vielfalt unserer Natur durchzusetzen.

Dem Zoo und dem Tierpark Berlin ist es gelungen, echten Heldinnen und Helden im Naturschutz zu suchen und zu finden. Euch braucht niemand mehr zu überzeugen. Im Gegenteil: Euer Engagement hilft, noch mehr Menschen für den Natur- und Artenschutz zu gewinnen – und das brauchen wir dringend. Dafür bin ich Euch sehr dankbar und deshalb habe ich, als die Anfrage für die Schirmherrschaft kam, sofort zugesagt.

Das Artenaussterben gehört neben der Klimakrise und der Verschmutzungskrise – ich denke da vor allem an den vielen Plastikmüll in der Natur und in den Meeren – zu den großen weltweiten Problemen unserer Zeit. Das sind leider nicht die einzigen Probleme. Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei und mit dem russischen Angriff gibt es einen Krieg in der Ukraine, der schreckliches Leid erzeugt und Auswirkungen auf uns und auf die ganze Welt hat.

Es ist deshalb richtig und wichtig, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, die Welt wieder in Ordnung zu bringen, so gut es geht. Ich bin als Umweltministerin angetreten, um den Naturschutz voranzubringen und die Naturzerstörung zu stoppen. Im Ministerium arbeiten wir gerade an einem großen Programm für den Natürlichen Klimaschutz. Dabei geht es darum, Moore, Auen, Wälder, Weiden, Küsten und Meeren zu helfen und sie wieder in einen besseren Zustand bringen. Das schützt die dort lebenden Arten und hilft gleichzeitig gegen die Klimakrise. Außerdem setze ich mich mit einer Meeresschutz-Offensive für den Schutz der Meere ein.

Das Artenaussterben in allen Bereichen aufzuhalten ist eine genauso aktuelle und wichtige Herausforderung wie der Kampf gegen die Klimakrise. Das kann die Bundesregierung nicht alleine schaffen. Dafür werden noch sehr viele Naturschutzheldinnen und -helden gebraucht. Jede und jeder kann etwas beitragen, direkt vor der eigenen Haustür!

Ihr habt das schon längst verstanden. Ihr habt Euch Gedanken gemacht und Projektideen für den Schutz der Natur und der Arten entwickelt. Mich haben die tollen Ideen beeindruckt, die hier zusammengekommen sind.

Ich möchte auch den Zoologischen Gärten Berlin danken. Sie, lieber Herr Dr. Knieriem, haben den Preis ausgelobt und damit diese vielen guten Ideen mit angeregt. Danke für das Engagement und für die Stiftung dieses schönen Preises!

Als Schirmherrin hoffe ich, dass Ihr alle Eure Projekte erfolgreich umsetzen könnt, dass noch viele weitere Projekte folgen und dass die guten Ideen viele Nachahmerinnen und Nachahmer finden. Was könnte überzeugender sein, als Eure erfolgreichen, preisgekrönten Ideen und Projekte!

Vielen Dank.

05.07.2022 | Rede Artenschutz
https://www.bmuv.de/RE10181
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