Hirche: Umweltorientierte Betriebsführung verbessert Wettbewerbsfähigkeit im Hotel- und Gastgewerbe

04.03.1997
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 7/97
Thema: Tourismus und Sport
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998

Der mit Unterstützung durch Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA) erarbeitete Leitfaden: "So führen Sie einen umweltorientierten Betrieb - Kosten senken durch Umweltschutz im Gastgewerbe" wurde heute in Bonn vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesumweltministerium Walter Hirche gemeinsam mit Christian Ehlers, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V., vorgestellt. "Die umweltgerechte Nutzung unserer natürlichen Ressourcen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch eine wirtschaftliche Erfolgsstrategie. Der vorgelegte Leitfaden zeigt, daß sich das Hotel- und Gastgewerbe zu seiner ökologischen Verantwortung bekennt und die wirtschaftlichen Chancen einer umweltorientierten Betriebsführung nutzen will" , erklärte Hirche.

Die deutsche Hotellerie und Gastronomie ist mit über 234 000 Betrieben und rund 1,2 Millionen Beschäftigten der wichtigste Leistungsträger des Tourismus in Deutschland.
Der neue Umwelt-Leitfaden des DEHOGA ist eine Fortschreibung des "40-Punkte-Katalogs: So führen Sie einen umweltfreundlichen Betrieb", der seit 1992 im Rahmen von Wettbewerben der DEHOGA-Landesverbände mit großem Erfolg im Hotel- und Gastgewerbe eingesetzt wird. Dieser Katalog hat auch international Anerkennung gefunden und wurde 1994 mit dem "International Environmental Award" des Internationalen Hotel-Verbandes (IHA) ausgezeichnet.
Neben den aktualisierten "40 Punkten" einer umweltorientierten Betriebsführung enthält der neue Leitfaden erstmals auch eine Anleitung zur Ermittlung "ökologischer Kennziffern" für acht verschiedene Betriebstypen im Hotel- und Gaststättenbereich. Die Betriebe können so ihre Einsparpotentiale in den Bereichen Abfall sowie Wasser- und Energieverbrauch in Mark und Pfennig berechnen. Dabei wird deutlich, daß betrieblicher Umweltschutz einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der Gewinnsituation der Betriebe leisten kann und Ökonomie und Ökologie sich auch im Gastgewerbe sinnvoll verbinden lassen. Darüber hinaus informiert der Leitfaden über die Vorteile der Modernisierung, von Um- bzw. Neubau der Gastbetriebe unter ökologischen Aspekten. Ein eigenes Kapitel ist auch dem regionalen Einkauf gewidmet, das auf Chancen hinweist, die durch Nutzung kurzer Transportwege, den direkten Kontakt zu Lieferanten und ein verstärktes Angebot regionaler Produkte entstehen.
Neben zahlreichen Tips zu Einzelbereichen der Betriebsführung im Hotel- und Gastgewerbe bietet der Leitfaden auch Informationen über integriertes Umweltmanagement in Hotellerie und Gastronomie. So werden verschiedene Umweltmanagementsysteme vorgestellt und Anregungen für eine mögliche Beteiligung des Hotel- und Gastgewerbes am EU-Öko-Audit gegeben.

Parlamentarischer Staatssekretär Hirche: "Das EU-Öko-Audit ist ein wichtiges marktwirtschaftliches Instrument zur systematischen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Es sollte künftig auch vom Hotel- und Gastgewerbe genutzt werden."
Durch die Einbeziehung auch nichtgewerblicher Branchen in den Anwendungsbereich der EU-Umwelt-Audit-Verordnung ist es für Hotellerie und Gastronomie grundsätzlich möglich¸in das Umwelt-Audit einbezogen zu werden.

Parlamentarischer Staatssekretär Hirche: "Vor dem Hintergrund eines härter werdenden internationalen Wettbewerbes sowie eines gewachsenen Anspruchsniveaus der Kunden ist die ökologische Qualität gastgewerblicher Dienstleistungen heute unverzichtbar für den Erfolg geworden. Als praktisches Handbuch für ein ganzheitliches betriebliches Management kann der Leitfaden dazu dienen, die Qualität der Dienstleistungen und die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Gastgewerbes insgesamt zu verbessern. Ich wünsche der Broschüre deshalb eine weite Verbreitung und hoffe, daß sie dazu beiträgt, den Umwelt- und Naturschutz zur Chefsache der Unternehmensführungen im Hotel- und Gastgewerbe zu machen."



Bezug: INTERHOGA
Kronprinzenstraße 46
53173 Bonn

04.03.1997 | Pressemitteilung 7/97 | Tourismus und Sport
https://www.bmuv.de/PM1435
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