Ausstellung "Halt´ die Welt im Gleichgewicht" zum Tag der Umwelt eröffnet

05.06.1997
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 21/97
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Bundesumweltministerium fördert Projekte zur nachhaltigen Entwicklung

Bundesumweltministerium fördert Projekte zur nachhaltigen Entwicklung

Ausstellung "Halt´ die Welt im Gleichgewicht" zum Tag der Umwelt eröffnet
Bundesumweltministerium fördert Projekte zur nachhaltigen Entwicklung

"Nachhaltigkeit braucht Initiative und Kreativität. Die Verwirklichung einer nachhaltigen, umweltgerechten Lebens- und Wirtschaftsweise eröffnet Gestaltungspielräume, die wir im Sinne von mehr Lebensqualität - aber auch zur Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze nutzen können." Mit diesen Worten hat am heutigen Tag der Umwelt Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel die Ausstellung "Halt´ die Welt im Gleichgewicht" in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn eröffnet. Gezeigt werden Pilotprojekte, die aus Mitteln des Bundesumweltministeriums und des Marshall-Plan-Sondervermögens (ERP-Mittel) gefördert wurden. Sie tragen beispielhaft zum langfristigen Schutz der Umwelt - und gleichermaßen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen bei.

"Halt´ die Welt im Gleichgewicht". Der Titel dieser Ausstellung macht deutlich, daß die Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung einen Balanceakt verlangt. Nachhaltige Entwicklung umschreibt einen Handlungsrahmen der beides sicherstellen soll: Umweltschutz und Entwicklung. Ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung sollen als eine Einheit betrachtet werden.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Nur wenn wir in den Industrieländern unser Verhalten ändern und mit Rohstoffen und Energie verantwortlicher umgehen, werden auch die Entwicklungsländer bereit sein, ökologische Belange stärker zu berücksichtigen. Die Industrieländer sind daher gehalten, im Umweltschutz voranzugehen. Vor allem beim Energieverbrauch und beim Transportwesen und durch die Entwicklung neuer, innovativer Techniken und Produkte müssen neue Wege einer nachhaltigen Entwicklung erschlossen werden."

Die Tatsache, daß in Deutschland in vielen Bereichen ein sehr hohes Niveau des Umweltschutzes erreicht ist, zwingt die Umweltpolitik dazu, klare Prioritäten zu setzen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten muß sich auf Handlungsfelder konzentriert werden, in denen der größte Handlungsbedarf und das größte Handlungspotential bestehen.

Die Möglichkeiten von Politik und Wirtschaft zur Umsetzung einer nachhaltigen und umweltverträglichen Entwicklung sind vielfältig. Die Bundesregierung gibt mit ihrem Umwelt-Förderprogramm Anstöße zur Entwicklung von innovativen, umweltschonenden Technologien. Die Ausstellung "Halt´ die Welt im Gleichgewicht" zeigt Umsetzungsmöglichkeiten in den Bereichen "Schutz des Klimas", "Schutz der Ressourcen", "Schutz des Naturhaushalts", "Schutz der menschlichen Gesundheit" sowie "Umweltschonende Mobilität".

Beispiel Howaldtswerke-Deutsche Werft AG, Kiel: Zukunftsweisende Strahl- und Beschichtungshallen sparen pro Jahr etwa 60.000 Kilogramm Lösemittel ein. Gleichzeitig werden vermehrt lösungsmittelfreie Beschichtungsstoffe im Schiffbau eingesetzt.

Beispiel Berliner Gaswerke AG: Das Starline-Verfahren zur Sanierung von Gasrohrleitungen leistet in Berlin einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die Methanemissionen werden um mehr als drei Millionen Kubikmeter pro Jahr reduziert.

Beispiel Kläranlage Swinemünde:

Die Ostseeverschmutzung kann jährlich um 6.200 Tonnen organische Kohlenstoffverbindungen, 400 Tonnen Stickstoff und 120 Tonnen Phosphor verringert werden.

Beispiel Regionalbus Mühlhausen GmbH:

Mit der Umstellung des örtlichen Personennahverkehrs auf Erdgasbetrieb wurden nicht nur Lärm- und Geruchsbelästigungen auf den Straßen vermindert, sondern es werden auch die Abgasgrenzwerte der Euro-II-Norm um ca. 50 Prozent unterschritten.

Beispiel Gesellschaft für Regenerative Energien Kraftwerke und Anlagen mbH:

Mit den Windkraftanlagen in Dahlem in der Eifel werden pro Tag 18.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Die CO2-Emissionen können dadurch um rund 10.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Eine stärkere Verdeutlichung von Prioritäten und von Zielvorstellungen in der Umweltpolitik erfordert eine breite gesamtgesellschaftliche Debatte. Mit dem Prozeß "Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung" habe ich die aus meiner Sicht vorrangigen Handlungsfehler einer nachhaltigen Entwicklung offensiv herausgestellt und die gesellschaftlichen Gruppen zur Diskussion eingeladen. In sechs Arbeitskreisen habe ich mit Wirtschaftsverbänden und Umweltverbänden, mit Vertretern der Gewerkschaften, der Wissenschaft, Bildung und Medien über Ziele und Maßnahmen einer nachhaltigen Entwicklung diskutiert. Am 13. Juni werden wir hier in der Bundeskunsthalle eine Zwischenbilanz dieser neuen Form des politischen Dialogs ziehen."

Für die Schulen in Bonn und der Umgebung wurde ein kostenloser Abholservice mit einem erdgasbetriebenen Bus eingerichtet. Die Ausstellung ist vom 6. bis 22. Juni 1997 geöffnet.

Öffnungszeiten: Ansprechpartner:

Dienstag und Mittwoch 10.00 bis 21.00 Uhr, Bundesministerium für Umwelt,

Donnerstag bis Sonntag 10.00 bis 19.00 Uhr, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Montag geschlossen, Sigrid Hockamp-Mack

Eintritt frei Telefon: 0228/305-3224

Telefax: 0228/305-2044

05.06.1997 | Pressemitteilung 21/97 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM1385
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