Deutschland hilft tschechische Spolchemie bei der Abwasserreinigung

27.08.1997
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 71/97 S
Thema: Wasser und Binnengewässer
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Anlagen zur Verminderung chlororganischer Verbindungen im Abwasser wird Frühjahr 1998 ausgebaut

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Die "Chlorchemie" eines der größten chlorchemischen Unternehmen in der Tschechischen Republik, führt gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Umweltbehörde Hamburg ein Projekt zur Reduzierung der Abwasserbelastung mit chlororganischen Verbindungen (insbesondere AOX, Haloether und verwandte Verbindungen sowie Hexachlor und verwandte Verbindungen sowie Hexachlorbenzol) an der Elbe durch Grundlage hierfür sind Verträge zwischen Bundesumweltministerium, tschechischem Industrie- und Handelsministerium, Umweltbehörde Hamburg und Spolchemie aus dem vergangenen Jahr.

Insgesamt wurden von Spolchemie seit der Wende umgerechnet rund 50 Millionen DM in Umweltmaßnahmen investiert, u.a. in eine neue Sonderabfalldeponie und eine neue moderne Sonderabfallverbrennungsanlage sowie eine chemische Abwasserbehandlungsanlage für einzelne Produktionsabwässer. Mit Unterstützung der Umweltbehörde Hamburg (rund 0,3 Millionen DM) wurden außerdem Maßnahmen zur drastischen Verminderung der Quecksilberbelastung durchgeführt.

Vorbereitung und Planung der neuen biologischen Abwasserbehandlungsanlage für die im wesentlichen mit chlororganischen Verbindungen belasteten Abwässer aus der Epichlorhydrinproduktion wurden jetzt abgeschlossen. Der Auftrag wird nach einem zweistufigen Ausschreibungsverfahren spätestens im November vergeben. Dies garantiert den frühestmöglichen Baubeginn, den die örtlichen Witterungsverhältnisse zulassen, voraussichtlich Februar/März 1998.

Die Vorbereitungen für eine Vorbehandlungsstufe mit Hdrolyse und Strippkolonne für die Epichlorhydrinabwässer werden noch innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen. Auch die integrierte Maßnahme soll so schnell wie möglich realisiert werden.

Die Planungen erarbeitete die Spolchemie in Zusammenarbeit mit deutschen Experten, unter anderem mit dem Umweltbundesamt Berlin. Die zügige Abwicklung der Planung und Vorbereitung war nur möglich, weil die Spolchemie zu einer offenen und konstruktiven Mitarbeit bereit war.

Im Ergebnis des deutsch/tschechischen Umweltschutzpilotprojektes wird die Belastung der Gesamtabwässer der Spolchemie mit organisch gebundenen Halogenen um rund 70 Prozent reduziert. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium mit 2 Millionen Mark und von der Umweltbehörde Hamburg mit 1 Million Mark unterstützt.

Ein Anschlußprojekt, das sich nach derzeitiger Planung auf die Verminderung von Umweltbelastungen aus der Farbstoffindustrie konzentrieren soll, wird zur Zeit unter Beteiligung der Hamburger Umweltbehörde und des sächsischen Umweltministeriums mit der tschechischen Seite verhandelt. Die notwendigen technischen Voruntersuchungen werden voraussichtlich Ende Januar 1998.

27.08.1997 | Pressemitteilung 71/97 S | Wasser und Binnengewässer
https://www.bmuv.de/PM1111
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