Ozonkonferenz in Costa Rica erfolgreich

28.11.1996
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 141/96 S
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:


"Trotz schwieriger Verhandlungen hat sich die 8. Vertragsstaatenkonferenz des Montrealer Protokolls zum Schutz der Ozonschicht vor allem in der wichtigen Frage der Auffüllung des Multilateralen Fonds geeinigt. Der Fonds, der den Entwicklungsländern hilft, ihre vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen, hat für den Schutz der Ozonschicht zentrale Bedeutung. Es besteht keine Notwendigkeit, daß die Entwicklungsländer ihren berechtigten Nachholbedarf, z. B. bei Kühlgeräten, mit chlorhaltigen Kältemitteln erfüllen. Denn es stehen ausreichend Ersatzstoffe und -verfahren zur Verfügung,"
erklärte Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel anläßlich des Abschlusses der Ozonkonferenz, die vom 25. bis 27.November 1996 in San José (Costa Rica) stattgefunden hat.

291 Delegierte aus 115 Ländern (dem Protokoll sind seit 1987 insgesamt 160 Staaten beigetreten) befaßten sich vor allem mit der Fortführung und Wiederauffüllung des Multilateralen Fonds zur Unterstützung der dem Protokoll angehörenden Entwicklungsländer.

Wichtigste Ergebnisse:

1. Zustand der Ozonschicht:

Jüngste Messungen haben gezeigt, daß die von FCKW und anderen Schadstoffen erzeugte Chlorbelastung der Atmosphäre im Jahre 1996 erstmals seit zehn Jahren rückläufig und somit die Schädigung der Ozonschicht langfristig gebannt ist. Die Wissenschaftler rechnen damit, daß der Ozonschild der Erde etwa zur Mitte des nächsten Jahrhunderts seine natürliche Ausprägung wie etwa um 1930 erreicht haben wird.

2. Illegaler Handel mit FCKW:

Die Vertragsstaaten sind sich darin einig, daß ein Im- und Export von Substanzen und Produkten, die sich schädigend auf die Ozonschicht auswirken nur innerhalb der Vertragsgrenzen des Protokolls stattfinden darf. Produktionsmengen aus Vertragsstaaten, die seit Beginn des Jahres 1996 - vertragsgemäß - ihre Produktionsanlagen stillgelegt haben müssen, werden künftig verstärkt kontrolliert. Die Europäische Union ist hierbei mit ihrem Import-Quoten-System vorbildlich vorangegangen. In Deutschland werden derartige illegale Importe bereits als Straftaten bzw. als Ordnungswidrigkeiten verfolgt.

3. Auffüllung des Multilateralen Fonds

Im kommenden 3-Jahres-Zeitraum 1997 bis 1999 wird der Fonds mit insgesamt 540 Millionen US-Dollar zugunsten der Entwicklungsländer ausgestattet sein. Das bedeutet einen Zuwachs von 30 Millionen US-Dollar gegenüber dem zu Ende gehenden 3-Jahres-Zeitraum. Deutschland ist hieran als drittgrößter Beitragszahler mit ca. 10 Prozent beteiligt.





28.11.1996 | Pressemitteilung 141/96 S | Internationales
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