Energiewirtschaft im Wandel

28.11.2023
Zwei Arbeiter mit einem Laptop vor Windmühlen im Sonnenuntergang
Die Weltklimakonferenz 2023 (COP28) in den Vereinigten Arabischen Emiraten fokussiert auf Emissionsreduktion und den Umbau der Energiesysteme. Private Haushalte in Deutschland reduzierten ihre Emissionen um 14 Prozent.

Zahlen zu Emissionen und Ausgaben rund um den Klimaschutz

Emissionsreduktion und Umbau der Energiesysteme sind zwei Schwerpunkte der Weltklimakonferenz 2023 (COP28) in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Für Deutschland zeichnet das Statistische Bundesamt in diesem Teil der Transformation differenzierte Entwicklungen.

Um 14 Prozent auf 210 Millionen Tonnen konnten private Haushalt im Jahresvergleich 2020 zu 2021 ihre CO2-Emissionen herunterfahren. Bei der Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern (Kohle, Kernenergie, Erdgas) hingegen gab es von 2020 auf 2021 noch einmal einen Sprung von 266,8 auf 298,1 Milliarden Kilowattstunden, während die Erneuerbaren (Windkraft, Photovoltaik, Biogas, Wasserkraft) von 237,6 auf 219,6 Milliarden Kilowattstunden schrumpften. Ihr Anteil verringerte sich damit um knapp 5 Prozentpunkte von 47,1 Prozent auf 42,4 Prozent. Die Anteile der Energieträger im Einzelnen und in Form qualitätsgesicherter Daten veröffentlicht das Statistische Bundesamt auf seiner Themenseite zum Klimawandel.

Weiter ungebremst sind die Ausgaben für den Klimaschutz. Insgesamt gut 4,15 Milliarden Euro hat das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) 2021 in Anlagen zur Vermeidung von Emissionen und für eine schonendere Nutzung von Ressourcen investiert. Der "Löwenanteil" entfällt dabei auf das Konto der Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Form von Windkraft- und Photovoltaikanlagen (2,04 Milliarden Euro / 49,2 Prozent), gefolgt von Ausgaben für die Steigerung der Energieeffizienz und -einsparung wie die Wärmedämmung von Gebäuden und die Installation von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (1,63 Milliarden Euro / 39,2 Prozent) und Maßnahmen zur Vermeidung von Treibhausgasen gemäß des Kyoto-Protokolls wie dem Austausch herkömmlicher Klima- und Kälteanlagen durch Anlagen mit halogenfreien, klimafreundlicheren Kältemitteln. Weitere Zahlen und Entwicklungen – darunter auch Umsätze, die Unternehmen bereits heute mit Klimaschutzprodukten erwirtschaften und so zum Bruttosozialprodukt beitragen – veröffentlicht das Statistische Bundesamt in seiner aktuellen Pressemitteilung.

Im Aufwind befinden sich weiterhin auch die "Green Jobs", also solche, die Güter und Leistungen zum Schutz der Umwelt produzieren. Hier stieg die Anzahl der Arbeitsplätze gegenüber dem Jahr 2020 um moderate 30 200 oder 9,7 Prozent. Im Bereich des verarbeitenden Gewerbes ist der Maschinenbau, beispielsweise in der Herstellung von Windkraftanlagen oder energieeffizienten Antriebs- und Steuerungstechniken, weiter der Wirtschaftszweig mit dem höchsten "grünen" Beschäftigungsanteil. Das Baugewerbe beschäftigt knapp ein Fünftel der Umweltschutzbeschäftigten und hatte seinen Schwerpunkt weiter im Bereich der Gebäudedämmung. Auch hier sind die aktuellsten und detaillierteren Ergebnisse beim Statistischen Bundesamt abrufbar.

28.11.2023 | Meldung Umweltinformation
https://www.bmuv.de/ME10831

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