Für den Blauen Engel auf dem Teppich bleiben

02.03.2018
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 048/18
Thema: Schon gewusst...?
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Die Vetex GmbH & Co. KG Teppichbodenfabrik produziert Teppichböden für den Wohn- und Objektbereich, die mit dem Umweltsiegel "Blauer Engel" zertifiziert sind.

Die Vetex GmbH & Co. KG Teppichbodenfabrik mit ihren beiden Vertriebsfirmen Infloor und Girloon plant eine digitale Dekordruckanlage, die hochauflösende Bildmotive bei gleichzeitig kleinen Stückzahlen erlaubt. Das Unternehmen produziert Teppichböden für den Wohn- und Objektbereich, die mit dem Umweltsiegel "Blauer Engel" zertifiziert sind. Das neue Verfahren spart Energie und Material. Für die Umsetzung des innovativen Vorhabens erhält das Unternehmen aus Herzebrock-Clarholz in Nordrhein-Westfalen rund 500.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Die gewünschten Teppichmuster werden bisher im Tintendruckverfahren auf farblose Rohteppiche aufgesprüht. Die gewünschten Farben müssen dabei aus 52 Ansatzbehältern individuell angerührt werden. Da für jede Farbe ein eigener Druckkopf benötigt wird und in der bestehenden Anlage nur 16 Druckköpfe zur Verfügung stehen, können derzeit nur 16 unterschiedliche Farben gedruckt werden.

Für eine höhere Flexibilität bei der Produktion und die Erweiterung der Produktpalette soll nun ein Digitalverfahren genutzt werden, das bereits bei der Bedruckung von Kleidung angewendet wird, jedoch nicht bei dickeren Textilien wie Teppichböden. Mit der neuen Maschine werden die benötigten Farben aus maximal sechs Grundfarben während des Druckvorgangs gemischt und aufgetragen. Die neue Drucktechnologie erlaubt neben sehr hochauflösenden Bildmotiven mit nahezu unbeschränkter Farbvielfalt die Bedruckung von Teppichmodulen und bis zu 4 Meter breiten Teppichbahnen.

Mit dem neuen Verfahren soll der Energieverbrauch um 85 Prozent und der Ausschuss um 70 Prozent gesenkt werden. Die CO2-Emissionen würden sich damit um ca. 570 Tonnen pro Jahr verringern. Zudem sinkt der Frischwasserverbrauch fast auf Null, wodurch ebenfalls kaum noch Abwasser anfällt. Aufgrund der Energie- und Materialeinsparungen ist bei erfolgreichem Projektverlauf von einem hohen Multiplikatoreffekt auszugehen.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

02.03.2018 | Pressemitteilung Nr. 048/18 | Schon gewusst...?
https://www.bmuv.de/PM7768
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