Einrichtung eines Wissenschaftlergremiums für Biodiversität beschlossen

14.06.2010
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 091/10
Thema: Internationales Jahr der biologischen Vielfalt 2010 - Alle Beiträge
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Norbert Röttgen
Amtszeit: 28.10.2009 - 22.05.2012
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013

Die Einrichtung eines neuen internationalen Wissenschaftlergremiums für Biodiversität nach dem Vorbild des Weltklimarats IPCC hat die internationale Gemeinschaft auf einer Konferenz in Busan/Südkorea beschlossen. Hauptaufgabe von IPBES ("Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services"), so der Name des neuen Gremiums, ist es, politischen Entscheidungsträgern zuverlässig unabhängige und glaubwürdige Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität als Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen.

Auf Einladung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP verhandelten etwa 250 Delegierte aus über 90 Staaten vom 7. bis 11. Juni eine Woche lang auch über mögliche Funktionen, Aufgaben, Rechtsstatus, Verwaltungsstruktur und Finanzierung des neuen Gremiums. Die internationale Gemeinschaft sendet mit diesem wichtigen Schritt im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010 das klare Signal, den anhaltenden Biodiversitätsverlust künftig noch entschiedener und engagierter bekämpfen zu wollen.

Weltweit sollen wissenschaftliche Daten gesammelt, analysiert und anschließend verschiedene Handlungsoptionen angeboten werden. So sollen Regierungen in die Lage versetzt werden, besser informierte Entscheidungen zum Schutz der Biodiversität zu treffen. Regierungen in Schwellen- und Entwicklungsländern wird geholfen, eigene Kapazitäten aufzubauen, beispielsweise durch die Förderung von (Nachwuchs-)Wissenschaftlern, den Aufbau wissenschaftlicher Kooperationen und den vereinfachten Zugang zu Fachliteratur und Datenbanken.

IPBES wird dazu beitragen, dass Fragen der biologischen Vielfalt sektorübergreifend bei politischen Maßnahmen, Strategien und Programmen berücksichtigt werden und damit sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft einen Bewusstseinswandel herbeizuführen. Ähnlich, wie es dem Weltklimarat mit seinen Gutachten gelungen ist, breites politisches und gesellschaftliches Verständnis zu schaffen und reale Lösungswege aufzuzeigen.

Weitere Informationen
14.06.2010 | Pressemitteilung Nr. 091/10 | Internationales Jahr der biologischen Vielfalt 2010 - Alle Beiträge
https://www.bmuv.de/PM4651
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