Analyse und Weiterentwicklung vorhandener rechtlicher Instrumente - Handlungsbedarf zur Anpassung an die aktuellen Entwicklungen des Tourismus in der Antarktis

Internationaler Umweltschutz, Weiterentwicklung des Klimaregimes

Projektlaufzeit
10.2013 - 04.2015

Forschungskennzahl
3713 87 100

Die vorliegende Studie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen des Antarktistourismus. Der erste Teil bestimmt den Begriff des Antarktistourismus und stellt die für den Antarktistourismus relevanten Vertragsziele des Antarktisvertragssystems dar. Der zweite Teil zeichnet die tatsächlichen Entwicklungen des Antarktistourismus der letzten zehn Jahre nach. Der dritte Teil legt die nationalen und völkerrechtlichen Normen dar, die direkt oder indirekt auf den Antarktistourismus anwendbar sind, und analysiert diese. Diese Normen entstammen unterschiedlichen völkerrechtlichen Regimen – wie dem Antarktisvertragssystem, dem Umweltvölkerrecht und dem Seevölkerrecht – und den nationalen Rechtsordnungen, welche die völkerrechtlichen Vorschriften des Antarktisvertragssystems implementieren. Daher werden nationale Normen einiger repräsentativer Vertragsstaaten und vor allem die in Deutschland geltenden nationalen Normen betrachtet. Zusätzlich werden die Normen der International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO) analysiert, deren Satzung und Guidelines als Akte privater Rechtssetzung die Mitgliedsunternehmen binden. Dadurch ergibt sich ein umfassendes Bild der normativen Rahmenbedingungen des Antarktistourismus, und die vorhandenen Lücken und Defizite werden identifiziert. Es kann gezeigt werden, dass es, trotz der großen Anzahl völkervertraglicher, gewohnheitsrechtlicher und internationaler Soft Law Normen sowie der bestehenden nationalen Regelungen bis heute an einem normativen Rahmen fehlt, der geeignet wäre, die Anzahl der Antarktistouristen und Orte des Antarktistourismus einzugrenzen. Dies steht im Widerspruch zum generellen Ziel und Zweck des Umweltschutzprotokolls zum Antarktisvertrag, einen umfassenden Umweltschutz im gesamten Antarktisgebiet zu etablieren. Im vierten Teil werden daher Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Lücken geschlossen werden können und der Antarktistourismus heute und in Zukunft effektiv geregelt und gemanagt werden kann.

https://www.bmuv.de/FB408

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