Statistiken zu Bodenschutz
Trotz des stetigen Rückgangs der Landwirtschaftsfläche nimmt diese mit 18,9 Millionen Hektar mehr als die Hälfte der Bodenfläche des Bundesgebietes ein. Neben der Siedlungs- und Verkehrsfläche mit 4,6 Millionen Hektar nimmt auch die Waldfläche mit 10,6 Millionen Hektar seit Jahren im Wesentlichen auf Kosten der landwirtschaftlichen Flächen zu.
Bodenfläche nach Nutzungsarbeiten 2004 in Quadratkilometern
Nutzungsart | 1992 | 1996 | 2000 | 2004 |
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Gebäude- und Freifläche | 20.733 | 21.937 | 23.081 | 23.938 |
Betriebsfläche ohne Abbauland | 550 | 620 | 732 | 754 |
Erholungsfläche | 2.255 | 2.374 | 2.659 | 3.131 |
Verkehrsfläche | 16.441 | 16.786 | 17.118 | 17.446 |
darunter: Straße, Weg, Platz | 14.815 | 15.005 | 15.264 | 15.583 |
Landwirtschaftsfläche | 195.112 | 193.075 | 191.028 | 189.324 |
Waldfläche | 104.536 | 104.908 | 105.314 | 106.488 |
Wasserfläche | 7.837 | 7.940 | 8.085 | 8.279 |
Flächen anderer Nutzung | 7.630 | 7.497 | 7.219 | 5.925 |
darunter: Friedhof | 327 | 335 | 350 | 352 |
darunter: Unland | 2.452 | - | 2.666 | 2.702 |
Bodenfläche insgesamt | 356.970 | 357.030 | 357.031 | 357.050 |
nachrichtlich: Siedlungs- und Verkehrfläche | 40.305 | 42.052 | 43.939 | 45.621 |
Stoffeinträge in Böden
Die zunehmend beobachteten Schwermetallakkumulationen, hervorgerufen durch die atmogenen, insbesondere anthropogenen grenzüberschreitenden Einträge, sind für die Ökosysteme zu einem bedeutenden Stressfaktor geworden, vergleichbar mit dem "sauren Regen". Die Jahresdepositionen ausgewählter Schwermetalle werden im Rahmen eines "Schwermetall-Screening-Programmes" des UBA-Messnetzes an 25 Stationen bestimmt. Dieses langfristig angelegte Meßprogramm dient der bundesweiten Abschätzung von Schwermetalleinträgen über den Niederschlag (wet-only) im Rahmen des Schwermetall- Protokolls der UN/ECE-Luftreinhaltekonvention.
Critical Loads
Besonders hoch sind die Einträge versauernder Stoffe und Überschreitungen der Critical Loads in emittentennahen Waldgebieten Thüringens und Sachsens. Die Critical Loads werden auch im norddeutschen Tiefland auf empfindlichen Böden als Folge hoher Ammoniumstickstoffeinträge aus landwirtschaftlichen Quellen überschritten. Die Einträge versauernder Stoffe haben in den letzten Jahren abgenommen, jedoch sind Critical Loads weiterhin weiträumig überschritten.
Eutrophierende Immissionen bewirken nicht nur akute oder chronische Schäden an Pflanzen, sondern führen auch zum Verlust von biologischer Vielfalt. Critical Loads für eutrophierenden Stickstoff werden auf über 90 Prozent der Fläche empfindlicher Ökosystme überschritten. Die landwirtschaftlichen Gebiete Nordwest-Deutschlands, in denen auf empfindlichen Böden intensive Tierhaltung betrieben wird, sind von einer Ammoniumstickstoffdeposition und Überschreitung der Critical Loads besonders betroffen. Die Einträge von Stickstoffverbindungen aus der Luft haben in den letzten Jahren abgenommen (Stickstoffoxide aus Industrie und Verkehr) beziehungsweise stagnieren auf zu hohem Niveau (Ammoniak/Ammonium aus der Tierhaltung).