Allgemeine Umweltüberwachung

Das Integrierte Mess- und Informationssystems zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt (IMIS)

Die Radioaktivität in der Umwelt wird in der Bundesrepublik Deutschland flächendeckend überwacht. Der Reaktorunfall in Tschernobyl hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, über ein adäquates Frühwarn- und Messsystem zu verfügen, das es gestattet, eine sich entwickelnde Belastungslage rasch festzustellen und messtechnisch verfolgen zu können, um auf der Basis genauer und zeitgerechter Informationen gegebenenfalls Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einzuleiten.

Dieses führte zum Aufbau des "Integrierten Mess- und Informationssystems zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt (IMIS)".

  • Dieses gewährleistet eine ständige lückenlose und flächendeckende Überwachung der Umweltradioaktivität und gibt jederzeit ein vollständiges Bild von der Kontaminationssituation im Bundesgebiet.
  • Unter Nutzung moderner IT-Technik werden die in den Messnetzen und Messsystemen gewonnenen Daten in einer zentralen Datenbank so zusammenführt, dass alle Messwerte zentral erfasst, zusammengefasst, aufbereitet und dokumentiert werden können.

Infografik: IMIS – Integriertes Mess- und Informationssystem

Organigram über das Integriertes Mess- und Informationssystem IMIS: Das IMIS setzt sich aus mehreren Bereichen zusammen. Dabei lassen sich drei Ebenen unterscheiden: Die Bundes- und Landesmessnetze melden an das ZdB und BfS. Diese prüfen die Ergebnisse und leiten diese an das BMU weiter. Ebenso werden die einzelnen Leitstellen vernetzt und informiert.. Weitere Informationen siehe Bildunterschrift

Organigram über das Integriertes Mess- und Informationssystem IMIS: Das IMIS setzt sich aus mehreren Bereichen zusammen. Dabei lassen sich drei Ebenen unterscheiden: Die Bundes- und Landesmessnetze melden an das ZdB und BfS. Diese prüfen die Ergebnisse und leiten diese an das BMU weiter. Ebenso werden die einzelnen Leitstellen vernetzt und informiert.

Hinsichtlich der Messaufgaben besteht eine Aufgabenaufteilung zwischen Bund und Ländern. Die Umweltbereiche Luft und Wasser, in denen der großräumige Transport radioaktiver Stoffe erfolgt, werden durch ortsfeste, flächendeckende und kontinuierlich arbeitende Messnetze überwacht:

  • 48 Messstationen zur Erfassung der Aktivitätskonzentration in Luft und Niederschlag, betrieben vom Deutschen Wetterdienst
  • 40 Messstationen an den Bundeswasserstraßen, betrieben von der Bundesanstalt für Gewässerkunde
  • 13 Messstationen zur Erfassung der Aktivitätskonzentration in den Küstengewässern von Nord- und Ostsee, betrieben vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie und
  • 1800 Messstationen zur Erfassung der Gammaortsdosisleitung, das heißt des Strahlenpegels in Bodennähe, betrieben vom Bundesamt für Strahlenschutz.

Die Umweltbereiche, in denen sich radioaktive Stoffe ablagern und anreichern können, werden von so genannten Landesmessstellen überwacht. Hierzu zählen:

  • Lebensmittel, einschließlich Milch und Milchprodukte
  • Futtermittel,
  • Trinkwasser und Grundwasser,
  • Boden, Pflanzen,
  • Arzneimittel sowie
  • Abfälle, Abwässer und Klärschlamm

Die Messungen erfolgen nach gezielten Probenentnahmen in den vorgenannten Landesmessstellen.

Stand: 05.06.2020

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