13. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt

04. - 17. Dezember 2016 in Cancún (Mexiko)
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Die 13. Vertragsstaatenkonferenz (13. VSK) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) fand vom 4. bis 17. Dezember 2016 in Cancún, Mexiko, mit insgesamt rund 8000 Teilnehmenden statt. Erstmals fanden auch zeitgleich die Treffen der Vertragsparteien zu den beiden zugehörigen Protokollen statt: Das achte Treffen der Vertragsparteien zum Cartagena-Protokoll zur biologischen Sicherheit (COP-MOP 8) und die zweite Tagung zum Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung, der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile (COP-MOP 2).

Der Vertragsstaatenkonferenz vorgeschaltet veranstaltete die mexikanische Regierung unter Leitung des Umweltministers Rafael Pacchiano Alamán vom 2. bis 3. Dezember 2016 ein zweitägiges Ministersegment zur umfassenden Einbeziehung der Biodiversität ("Mainstreaming") in die Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Fischerei und Tourismus. Für Deutschland nahm Umweltministerin Barbara Hendricks teil. Weiterhin waren zahlreiche internationale Organisationen vertreten.

Das Ministersegment wurde mit der Annahme der Erklärung von Cancún (Cancún Declaration) abgeschlossen, die Impulse für das Mainstreaming von biologischer Vielfalt in die vier behandelten Bereiche zusammenfasst. Die Ergebnisse des Ministertreffens sollen auch in andere internationale Prozesse einfließen und können als Orientierung für die nationale Umsetzung des Strategischen Plans der CBD (2011-2020) dienen.

Im Rahmen des Eröffnungsplenums der Vertragsstaatenkonferenz stellte sich die kurz vor der 13. VSK vom VN-Generalsekretär neu benannte CBD-Exekutivsekretärin Cristiana Paşca Palmer (bisherige rumänische Umweltministerin) vor. Sie wird die Stelle als CBD-Exekutivsekretärin im März 2017 antreten.

Zu zukünftigen Veranstaltungsorten wurde entschieden, dass die 14. Vertragsstaatenkonferenz (2018) in Ägypten, die 15. VSK (2020) in China und die 16. VSK (2022) in der Türkei stattfindet. Der Gastgeberstaat der Konferenz übernimmt üblicherweise den Vorsitz der CBD bis zur Eröffnung der nächsten Konferenz. Ab 2024 wird der Vorsitz zwischen den fünf VN-Regionalgruppen rotieren: Zentral- und Osteuropa gefolgt von Lateinamerika und Karibik (GRULAC), Afrika, Asien-Pazifik und der Gruppe Westeuropa und andere (WEOG).

Vor und während der VSK trafen sich Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Unternehmen und indigene Organisationen in Parallelveranstaltungen. So fand auch der fünfte globale Gipfel von Städten und subnationalen Regierungen sowie das internationales Forum von Parlamentariern für Biodiversität statt. Die VSK wurde begleitet von einer Ausstellung zu Kommunikation, Ausbildung und öffentlichem Bewusstsein; Deutschland war dort mit einem gut besuchten Stand vertreten.

Deutschland, als einer der weltweit größten Finanzgeber im Biodiversitätsbereich, nutzte die Gesamtveranstaltung auch um sein internationales Engagement zur Unterstützung von Partnerländern bei der Umsetzung des Strategischen Plans (2011-2020) der CBD darzustellen (unter anderem Vorstellung der Broschüre "Committed to Biodiversity", Beitrag der internationalen Biodiversitätsfinanzierung Deutschlands zur Umsetzung des Strategischen Plans der CBD).

Zentrale Ergebnisse waren:

  • Die Vertragsparteien werden aufgefordert, aufbauend auf der Halbzeitbewertung aus dem Jahr 2014, die Umsetzung des Strategischen Plans der CBD (2011-2020) zu beschleunigen; zugleich wurde ein Prozess zum follow-up des Strategischen Plans nach 2020 angestoßen.
  • Die Aufforderung zur durchgängigen Berücksichtigung und besseren Einbeziehung von Belangen der biologischen Vielfalt in andere Sektoren und Sektorpolitiken ("Mainstreaming") mit dem Schwerpunkt auf den Bereichen Landwirtschaft, Wälder, Fischerei und Tourismus. Der Beschluss, dass das Mainstreaming bei der 14. VSK im Jahr 2018 weiter thematisiert werden – und zwar in den Bereichen Energie und Bergbau, produzierende und verarbeitende Industrie, Infrastruktur und Gesundheit.

Die wichtigsten Beschlüsse im Einzelnen:

Stand: 07.02.2023

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