Circular EURO 2024: Good-Practice-Beispiele

Präziser, höher, schneller, weiter, torreicher – im Sport geht es in aller Regel darum, die Leistungen zu steigern. Beim Blick auf die Abfallmengen im Rahmen von Sportveranstaltungen sollte jedoch weniger mehr sein. Daher lautet die Maxime: Möglichst wenig Müll zu produzieren und ökologisch nachhaltig zu handeln. Die folgenden Beispiele zeigen, wie bei Veranstaltungen im Allgemeinen und Sportevents im Speziellen mit teilweise einfachen Mitteln ein positiver Beitrag zur Reduzierung von Abfällen und zur Schonung natürlicher Ressourcen geleistet werden kann. Zum Wohle unseres Klimas und der Umwelt.

Getrenntsammlung in Hoffenheim

Blauer Abfallbehälter mit mehreren Abteilungen, darüber hängt ein Plakat mit den zugehörigen Abfallsorten. Auf dem Abfallbehälter steht: Auf den richtigen Einwurf kommt es an.

Gemeinsam mit seinem Nachhaltigkeitspartner PreZero hat der Club in der heimischen PreZero Arena ein Wertstoff-Trennsystem etabliert, mit dem die anfallenden Abfälle in verschiedenen Fraktionen separat gesammelt und anschließend in den Kreislauf zurückgeführt sowie hochwertig recycelt werden können. Angepasst an die getrennten Wertstoffströme wurden zudem eine optimierte Infrastruktur aufgebaut und neue Prozesse etabliert. Ein weiterer elementarer Bestandteil ist das Sammeln und Analysieren der erhobenen Daten, um daraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Durch diesen Prozess konnten die Quoten kontinuierlich gesteigert werden.

Auch gezielte Schulungs- und Aufklärungsmaßnahmen der Mitarbeitenden, eine Sensibilisierung der Fans, ein durchgängiges, alle Stadionbereiche betreffendes Trennkonzept, erklärende Beschilderungen der Abfallinseln im Zuschauerbereich sowie kontinuierliche Kontrollen leisten ihren Beitrag zum Erfolg. Ausdruck der Bemühungen ist die Zertifizierung der PreZero Arena für ihr betriebliches Abfall- und Wertstoffmanagement nach DIN Spec 91436 durch den TÜV SÜD.

Auch die Nutzung von Mehrwegbechern zieht eine erhebliche Reduzierung des Kunststoffabfalls nach sich. Als Alternative zu Einwegbechern können dadurch im Saisonverlauf rund sechs Tonnen Kunststoff eingespart werden.

  • Good-Pactice-Beispiel: Getrenntsammlung in Hoffenheim

    Tourismus/Sport

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Nutzung von Mehrweg-Transportkisten bei Eintracht Frankfurt

Eine Person lädt einen LKW mit Mehrweg-Transportkisten aus Kunststoff voll.

Als sich die Verantwortlichen aufseiten des Fußball-Bundesligisten im Jahr 2021 die Frage stellten, wie sie die großen Mengen an Kartonage-Abfällen verringern könnten, entschieden sie sich gegen die Nutzung von Einweg-Kartonagen und für die ökologisch sinnvolle Alternative der Mehrweg-Transportkisten. Damit gelang es ihnen nicht nur, Papp-Abfälle einzusparen, sondern auch die Lagerfläche für Kartonage-Abfälle in den Fanshops zu reduzieren sowie Kosten einzusparen: Bereits nach einer Saison hatten sich die Investitionen in die Mehrweg-Transportkisten amortisiert. Bevor es zu endgültigen Lösung kam, wurden verschiedene Optionen getestet – von der Kartonagen-Mehrfachnutzung bis hin zu einer Testphase mit verschiedenen Hartkisten-Anbietern.

Die Kunststoffboxen werden eingesetzt, um Fanartikel vom Logistiker in die verschiedenen Fanshops und die Geschäftsstelle zu bringen. Bei der nächsten Tour werden sie von den Fahrerinnen oder Fahrern wieder mitgenommen.

  • Good-Pactice-Beispiel: Nutzung von Mehrweg-Transportkisten bei Eintracht Frankfurt

    Tourismus/Sport

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