Leitstelle für Meerwasser, Meeresschwebstoff und -sediment

Leitstelle D
Brandung

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist eine Bundesoberbehörde für zentrale maritime Aufgaben im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock. Es wurde 1990 gegründet durch die Zusammenlegung des Deutschen Hydrographischen Instituts (DHI) mit dem Bundesamt für Schiffsvermessung (BAS) und dem Seehydrographischen Dienst der DDR (SHD). Die Aufgaben reichen von nautisch-technischen Fragestellungen über die Genehmigung von Offshore-Windkraftanlagen bis zur wissenschaftlichen Beschreibung und Überwachung der Meeresumwelt, hauptsächlich von Nord- und Ostsee. Hierfür steht ein meereschemisches Laboratorium in Hamburg-Sülldorf zur Verfügung.

Kontakt

Beschäftigte des BSH-Sachgebiets "Radioaktivität des Meeres, IMIS-Leitstelle" beproben Meerwasser, Meeresschwebstoff und -sediment auf Fahrten mit Forschungsschiffen und analysieren die Proben anschließend auf künstliche und natürliche Radionuklide. Parallel dazu betreiben sie ein automatisches Messnetz zur Erfassung der künstlichen Gesamt-Gamma-Strahlung mit dreizehn kontinuierlich registrierenden Sonden an der Küste und auf ozeanographischen Messbojen sowie drei fahrenden Sonden auf den behördeneigenen Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffen.

Die Bestimmung der Konzentrationen radioaktiver Stoffe dient folgenden Zielen:

  • Erfassung von Kontaminationen durch radioaktive Stoffe bei unerwarteter Freisetzung,
  • großräumige und langfristige Überwachung des Aktivitätsniveaus, um aus dessen Änderungen Trends abschätzen zu können,
  • Untersuchungen über den Verbleib radioaktiver Kontaminationen im Meer,
  • Untersuchungen über Ausbreitungsmechanismen und Verdriftungsgeschwindigkeiten, um im Falle erhöhter Freisetzungen rechtzeitig Warn- und Schutzmaßnahmen einleiten zu können,
  • Messungen in Tiefseegebieten, in denen radioaktive Abfälle versenkt wurden,
  • Information der Öffentlichkeit,
  • Beratung der Bundesregierung,
  • Lieferung von Beiträgen zur internationalen Gremienarbeit.

Bundesrepublik Deutschland: Umweltradioaktivität

Auszüge aus dem aktuellen Bericht der Leitstellen (Stand 2021):

Stand: 21.07.2023

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