Umgang mit Kreuzkräutern auf relevanten Flächen des Naturschutzes

Deutschland | 2016 - 2017 | Verbändeförderung | Förderung

Kreuzkräuter zählen zu den Konfliktarten. Sie sind für Weidetiere und Menschen giftig und nehmen allem Anschein nach im Bestand zu. Wie zu allem, was Konflikte heraufbeschwört, gibt es Gründe und Meinungen. Naturschützer stellen in den Vordergrund, dass drei der vier Kreuzkrautarten zum heimischen Ökosystem gehören. Ein strategisches Bekämpfen halten sie für übertrieben. Landwirte und andere Tierhalter sehen die Situation oft weniger entspannt. Schließlich lassen sich Wiesen und Weiden, auf denen Kreuzkräuter wachsen, nur noch eingeschränkt nutzen. 

Gefördert über

Verbändeförderung

Projektdaten

Projektdauer

04/2016 - 12/2017

Förderjahr

2017

Land

Deutschland

Kontakt

Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V.
Promenade 9
91522 Ansbach

Fördernehmer

Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL)

Die Gesundheit der Nutztiere steht auf dem Spiel und nicht zuletzt ist ein wirtschaftlicher Schaden vorprogrammiert. Auch Verbraucher fürchten um die Unbedenklichkeit von Lebensmitteln wie Tee oder Honig. Denn auch Imker warnen, dass ihr Honig durch Pyrrolizidin-Alkaloide, dem Gift aus den Kreuzkräutern, belastet sein kann.

Die Landschaftspflege bewegt sich oft zwischen diesen Spannungsfeldern. Ihr Ziel ist es, extensive Grünlandflächen zu erhalten und landwirtschaftlich zu nutzen. Der DVL hat deshalb im vergangenen Jahr das verfügbare Expertenwissen gesammelt und dabei auch die Praxiserfahrungen der Landschaftspflegeverbände einbezogen. Höhepunkt war eine internationale Fachtagung, die am 31. Januar und 1. Februar 2017 in Göttingen stattfand. Die Referentinnen und Referenten veröffentlichten in diesem Tagungsband das aktuelle Wissen über Ökologie, Vorkommen, Toxizität und den Umgang mit Kreuzkräutern auf Wiesen und Weiden. Auch rechtliche Aspekte werden beleuchtet.

Ziele:

Ziel des bundesweiten Projektes war es, zu einer Versachlichung der emotional geführten Diskussion beizutragen, vorhandene Fakten zur Biologie der Kreuzkräuter und zum Gefahrenpotenzial zusammenzutragen und in einem Tagungsband Wege aufzuzeigen, wie sich Naturschutzziele und Ansprüche der Tierhalter besser vereinbaren lassen. Im Projekt wurde der Ansatz verfolgt, aus Fakten, die auf Wissenschaft und/oder langjähriger Erfahrung im Umgang mit Kreuzkräutern beruhen, Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.

Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse:

  • Einrichtung einer Projekthomepage
  • Organisation eines Expertenworkshops in Augsburg und einer Internationalen Fachtagung in Göttingen
  • Veröffentlichung der "Göttinger Erklärung" als ein Ergebnis der Internationalen Fachtagung
  • Veröffentlichung eines Tagungsbandes "Kreuzkräuter und Naturschutz"
https://www.bmuv.de/FP31

Wege zum Dialog

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