Plattform Leise Bahnen

Deutschland | 2014 - 2016 | Verbändeförderung | Verkehr

Bei gesamthafter Betrachtung des Güter- und Personenverkehrs ist die Eisenbahn das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel – mit Ausnahme des Schienenverkehrslärms. Die Lärmminderung im Schienenverkehr ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema geworden: bei den Betroffenen, der Politik und der Schienenbranche. Die Bahnen müssen leiser werden – das erwarten die Betroffenen. Aber auch die Eisenbahnunternehmen haben ein Interesse an einer Verbesserung der derzeitigen Situation, denn der Lärm droht die Akzeptanz des Schienenverkehrs zu gefährden. Im Projekt "Plattform Leise Bahnen" wird unter der Federführung des gemeinnützigen und politisch unabhängigen Bündnisses Allianz pro Schiene e. V. ein strukturierter Dialog mit den bundesweit zentralen Akteuren geführt, die sich eine Lärmreduzierung im Schienenverkehr zum Ziel gesetzt haben. An dem Dialog beteiligen sich sowohl verschiedene Organisationen der Zivilgesellschaft, die vom Schienenverkehrslärm Betroffene vertreten oder sich aus ideellen Gründen für Verkehrsverlagerung und die Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs einsetzen, als auch die Unternehmen der Schienenbranche, wie Bahnen, Bahnindustrie und Güterwagenhalter.

Die thematische Priorität im Projekt hat der Schienengüterverkehr im Zeithorizont bis 2020 (Halbierungsziel Schienenverkehrslärm). Zugleich schaut das Projekt jedoch auch über 2020 hinaus.

Gefördert über

Verbändeförderung

Projektdaten

Projektdauer

04/2014 - 03/2016

Förderjahr

2015

Land

Deutschland

Kontakt

Jolanta Skalska

Telefon: +49 30 2462599-61
E-Mail: jolanta.skalska(at)allianz-pro-schiene.de 

Fördernehmer

Allianz pro Schiene

Ziele

Das Projekt "Plattform Leise Bahnen" hat zum Ziel, die bundesweit wichtigsten Akteure im Bereich des Schienenverkehrslärms zusammenzubringen und mit ihnen über zwei Jahre hinweg einen strukturierten Dialog zu führen. Die Beteiligten sollen sich über Wege zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms, insbesondere über die Lärmreduzierung an der Quelle, austauschen und die Barrieren auf dem Weg zu leiseren Bahnen identifizieren. Der Dialog soll das Problembewusstsein aller Akteure schärfen und besonders in der Eisenbahnbranche eine breitere Akzeptanz sowie Unterstützung der Schienenlärmbekämpfung erreichen. Gleichzeitig soll durch Information und Kommunikation die gesellschaftliche Akzeptanz für den umwelt- und klimaschonenden Schienenverkehr gestärkt werden. Durch den Dialog soll nicht nur ein Beitrag zur Verbesserung der Situation der Lärmbetroffenen geleistet werden, sondern auch ein Beitrag zur allgemeinen Stärkung des Verkehrsträgers Schiene, um die politisch gewünschte stärkere Nutzung der Schiene zu unterstützen.

Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse:

Die öffentliche Auftaktveranstaltung des Projektes fand am 1. Juli 2014 statt. Das Projekt wird in verschiedenen nicht öffentlichen Workshops mit allen wichtigen Akteuren durchgeführt, im Sinne einer Wissenslandschaft bzw. "Think Tank", um unterschiedliche Informationsstände wichtiger Akteure zu beseitigen und die Kommunikation innerhalb des Schienensektors sowie mit den Betroffenen zu verstärken. Auch die Rolle der Politik auf unterschiedlichen Ebenen sowie Politikziele (Verkehrsverlagerung, Lärmminderung) werden diskutiert. Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, des Bundesumweltministeriums, des Umweltbundesamtes und des Eisenbahnbundesamtes nehmen als Gäste an der Diskussion teil. Auf Basis des Diskussionsprozesses wird die Allianz pro Schiene für Politik, Eisenbahnbranche und Öffentlichkeit Handlungsoptionen zur Reduzierung von Schienenverkehrslärm identifizieren und in der öffentlichen Abschlusskonferenz am 22. März 2016 in Berlin vorstellen.

Projektdaten

https://www.bmuv.de/FP51

Wege zum Dialog

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