Das Projekt beweg!gründe verlässt die Enge der Seminar- und Klassenräume und begibt sich auf die Suche nach Orten und Pionieren des Wandels.
Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen. Und zwar wortwörtlich. Zu Fuß. Mit Rucksack. Mit Reiseproviant. Wir wollen Orte erwandern, an denen gesellschaftliche Alternativen in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht bereits gelebt werden. Ein Gemeinschaftsgarten, ein Projekthof, eine Transitiontown-Initiative, ein autarkes Dorf, ein innovatives Naturschutzprojekt. Wir wollen mit Menschen ins Gespräch kommen, die an diesen Orten leben, lieben und arbeiten. Wir wollen herausfinden wie gesellschaftliche Transformation aussehen und wie sie gestaltet werden kann. Insgesamt sind bis zum Frühjahr 2015 vierzehn Exkursionen geplant.
Die Einsicht, nachhaltige Perspektiven als Antwort auf die globale ökologische Krise entwickeln zu müssen, ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Allerdings haben vor allem die Klima- und Finanzkrise gezeigt, dass es nicht ausreicht, ökologische und ökonomische Maßnahmen losgelöst von sozialpolitischen Aspekten zu ergreifen: Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik müssen stets zusammen gedacht werden. Durch die Komplexität dieses Sachverhalts fällt es jungen Menschen zunehmend schwer, gesamtgesellschaftliche Zukunftsperspektiven wahrzunehmen und zu entwickeln. Um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Transformationsprozesse von der lokalen bis hin zur globalen Ebene kennenzulernen und davon ausgehend selbst zu Akteuren und Gestaltern solcher Prozesse zu werden, hat die BUNDjugend in Kooperation mit der Naturfreundejugend Deutschlands das Projekt beweg!gründe ins Leben gerufen.
Gefördert über
VerbändeförderungProjektdaten
Projektdauer
04/2013 - 03/2015
Förderjahr
2014
Land
Deutschland
Fördersumme
180.000 Euro
Kontakt
Gert Sanders
Am Köllnischen Park 1 a
10179 Berlin
Telefon: (030) 275 86 581
E-Mail: gert.sanders(at)bundjugend.de
Fördernehmer
Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend) e. V.
Exkursionen an Orte des gesellschaftlichen Wandels
Die beiden Projektpartner organisieren über einen Zeitraum von zwei Jahren intergenerationelle Exkursionen hin zu Orten und Pionieren des Wandels. Inhaltliche Schwerpunkte der Exkursionen sind Diskussionen über ökologische, ökonomische und soziale Rahmenbedingungen, die für einen Wandel hin zur Nachhaltigkeit notwendig sind. So befassten sich die Teilnehmenden der deutschlandweit durchgeführten Exkursionen bisher beispielsweise mit Themen aus den Bereichen "Solidarische Landwirtschaft", "Wachstum und Wohlstand" oder "Entschleunigung". Die gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke der jeweils etwa 15 bis 20 Teilnehmenden werden mittels Videobotschaften auf der Projektwebseite über soziale Netzwerke verbreitet und sichtbar gemacht. Dies trägt dazu bei, den gesellschaftlichen Transformationsdiskurs – insbesondere im Kontext der Jugendverbandsarbeit – weiter voran zu bringen. Zudem können auf der Projektwebseite Erfahrungsberichte der Exkursionen eingesehen werden, um die Erkenntnisse weiter zu verbreiten und die besuchten Orte des Wandels bekannter zu machen. Begleitend bekommen die Teilnehmenden ein Exkursionstagebuch ausgehändigt, um die Erlebnisse festzuhalten und zu reflektieren. Abschließend wird es in 2015 einen inhaltlichen und fachlich aufbereiteten Videofilm als Gesamtsynthese zum Projekt geben.
Transformationsakademie
Vom 6. bis zum 8. Februar 2015 wird zum Abschluss des Projekts von den Projektpartnern ein bundesweiter Jugendkongress zum Thema Transformation in Hannover organisiert, auf dem die in dem Projekt gesammelten Erfahrungen gebündelt werden. Neben einer inhaltlichen Weiterbildung erhalten die bis zu 80 Teilnehmenden dort die Möglichkeit, ihre eigenen Positionen zum Thema zu formulieren und in einen Dialog mit ausgewählten politischen Entscheidungsträgern zu treten.
Übergreifendes Ziel ist es, junge Menschen als zukünftige Gestalter/-innen des Wandels verstärkt in den gegenwärtigen Transformationsdiskurs einzubinden, um ihnen dadurch langfristig eine starke Stimme zu geben.
