Zweieinhalb Milliarden Euro für die Umwelt

21.06.2012
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 091/12
Thema: Klimaanpassung
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
LIFE-Förderprogramm der Europäischen Union besteht seit 20 Jahren

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des LIFE-Förderprogramms der Europäischen Union diskutieren Fachleute der Europäischen Kommission, von Naturschutzorganisationen, Bund und Ländern über die Ausrichtung von LIFE ab dem Jahr 2014. Dazu hat das Bundesumweltministerium vom 19. bis 21. Juni 2012 alle Projektträger der über 100 deutschen LIFE-Naturprojekte zu einer Tagung im unterfränkischen Iphofen eingeladen.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser erklärte in Iphofen: "Gerade in Zeiten knapper Kassen müssen die Mittel effizient ausgegeben werden. Das LIFE-Programm tut dies anerkanntermaßen seit 20 Jahren für alle Bereiche der Umwelt. Daher muss es zukünftig deutlich gestärkt werden."

Die Tagung verdeutlicht, dass LIFE-Gelder eine gute Investition in unsere Zukunft sind. Zudem kommen sie nicht nur direkt Umwelt und Natur vor Ort zu Gute, sondern leisten oftmals einen Mehrwert für den Tourismus und die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft in der Region. "Mit insgesamt 21 LIFE-Natur-Projekten in Bayern wie dem LIFE-Natur-Projekt "Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen", gelingt es uns, den Menschen den Wert unserer einmaligen Naturschätze näher zu bringen und gleichzeitig den Lebensraum der heimischen Tier- und Pflanzenwelt, zum Beispiel seltener Schmetterlingsarten wie dem Ameisenbläuling am Steigerwaldrand, zu erhalten", betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml.

Hintergrund:

Mit dem LIFE-Programm können verschiedenste Antragsteller (Unternehmen, Verbände, Verwaltungen etc.) eine 50 prozentige Unterstützung der EU für ihre Projekte zu allen Umweltthemen (Lärm, Wasser, Luft, Klima, Natur und biologische Vielfalt) erhalten. Fester Bestandteil aller Projekte sind Informationsmaßnahmen für die Öffentlichkeit.

Das Finanzierungsinstrument "LIFE" der Europäischen Union trat am 21. Mai 1992 in Kraft. Seitdem wurden von der EU ca. 2,5 Milliarden Euro für konkrete Maßnahmen des Natur- und Umweltschutzes bereit gestellt. Ein zentraler Förderschwerpunkt von LIFE ist "Natura 2000", das weltweit größte Netz geschützter Naturgebiete. Seit 1992 wurden mehr als 3.500 dieser Gebiete finanziell unterstützt, mehr als 100 davon in Deutschland (70 abgeschlossene und mehr als 30 laufende Projekte). Die Gesamtausgaben für diese Projekte belaufen sich auf etwa 290 Millionen Euro, an denen sich die Europäische Union mit mehr als 160 Millionen Euro beteiligt hat. Dadurch konnten gefährdete Landschaften, wie beispielsweise Hoch- und Niedermoore, blumenreiche Streuwiesen, Flussauen sowie seltene Tier- und Pflanzenarten wie Wachtelkönig, Rohrdommel und Schreiadler erhalten werden.

LIFE hat sich in den letzten zwanzig Jahren zu einem festen Bestandteil der europäischen Umweltpolitik entwickelt und ist in Deutschland insbesondere als Finanzierungsquelle für den Naturschutz unverzichtbar. Derzeit laufen die Verhandlungen zur neuen Förderperiode 2014-2020, in denen sich Deutschland in Brüssel für eine weitere Stärkung von LIFE einsetzt. Der EU-Vorschlag von 2,4 Milliarden Euro für die nächsten sieben Jahre ist nicht hoch genug, um daraus 10 Prozent der für das Netz Natura 2000 benötigten Mittel zu decken. Dafür sind weitere ca. 2 Milliarden € erforderlich.

Weitere Informationen
21.06.2012 | Pressemitteilung Nr. 091/12 | Klimaanpassung
https://www.bmuv.de/PM5161
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.