Lackglanz ohne Sprühnebel

24.07.2017
Ein lockeres Wolkenbild vor blauem Himmel.
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 258/17
Thema: Chemikaliensicherheit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Die Hertfelder GmbH aus Marbach am Neckar (Baden-Württemberg) setzt künftig ein innovatives Verfahren ein, das eine Mehrfarbenlackierung sowie individualisierte gesprayte Schriftzüge und Verzierungen umweltschonend erlaubt.

Bundesumweltministerium fördert Lack sparendes und weniger gesundheitsgefährdendes Sprühsystem

Die Hertfelder GmbH aus Marbach am Neckar (Baden-Württemberg) setzt künftig ein innovatives Verfahren ein, das eine Mehrfarbenlackierung sowie individualisierte gesprayte Schriftzüge und Verzierungen umweltschonend erlaubt. Das neue Lackierverfahren kommt fast ganz ohne Sprühnebel aus und dient damit dem Umwelt- und Gesundheitsschutz gleichermaßen. Bisher konnten Produkte, wie Karosserieteile, Badezimmerarmaturen oder Gebrauchsgütergehäuse mit Sprühlackierungen nur unter hohem materiellen und energetischen Aufwand aufgetragen werden. Nur etwa 20 Prozent des eingesetzten Lacks wurde dabei auf das Produkt aufgetragen. Der Rest verteilte sich als Sprühnebel, dem sogenannten Overspray, in der Umgebung. Mit dem neuen Verfahren werden nun bis zu 75 bis 80Prozent (ist Geometrie abhängig) des versprühten Lacks aufgetragen.

Ziel des Unternehmens ist es, ein automatisiertes, hochpräzises und materialeffizientes Lackiersystem mit Hilfe eines Inkjet-Verfahrens (Tintenstrahldruck-Verfahren) und einer Mikrodosiertechnik zu etablieren. Zum vorherigen Reinigen der zu lackierenden Teile wird ein Dampfwascher und Trockeneis (gefrorenes Kohlenstoffdioxid) eingesetzt. Die Trocknung erfolgt mit Hilfe eines Kondensationstrockners in Kombination mit einem Durchlauftrockner.

Durch das Vorhaben kann zusätzlich der Verbrauch von thermischer Energie um rund 77 Prozent und von elektrischer Energie um rund 15 Prozent verringert werden. Insgesamt können mit diesem Verfahren jedes Jahr über 500 Tonnen CO2-Äquivalente vermieden werden.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben. Das Sprühlack-Pilotprojekt wird aus dem Umweltinnovationsprogramm mit über 700.000 EUR gefördert.

24.07.2017 | Pressemitteilung Nr. 258/17 | Chemikaliensicherheit
https://www.bmuv.de/PM7266
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.