Kühlgeräte sollen künftig leichter reparierbar sein

13.12.2018
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 256/18
Thema: Wirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Die EU Mitgliedstaaten und die EU-Kommission haben sich auf neue Ökodesign-Regelungen für Kühl- und Gefriergeräte geeinigt. Neben strengeren Energieeffizienzanforderungen wird auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen geregelt.

Bundesregierung setzt sich erfolgreich für mehr Ressourcenschutz ein

Die EU Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission haben sich am Montag auf neue Ökodesign-Regelungen für Kühl- und Gefriergeräte geeinigt. Neben strengeren Energieeffizienzanforderungen wird erstmals die Verfügbarkeit von Ersatzteilen geregelt. So müssen Hersteller bestimmte Ersatzteile vorhalten und der Austausch muss mit gewöhnlichen Werkzeugen ohne Schäden am Gerät möglich sein. Informationen zur Reparatur sollen frei zur Verfügung gestellt werden. Die neuen Regelungen sollen ab dem 1. März 2021 angewendet werden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Die neuen europaweiten Regeln sind nicht nur eine gute Nachricht für die Umwelt, sondern auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Es wird künftig leichter, Kühlgeräte zu reparieren. Das schont den Geldbeutel, denn wenn Geräte einfacher repariert werden können, müssen sie seltener nachgekauft werden. Für die Umwelt bringen die neuen Regeln einen dreifachen Nutzen: Sie führen zu weniger Abfall, weniger Energieverbrauch und weniger Materialeinsatz. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir diesen neuen Ansatz künftig über Kühlgeräte hinaus auch bei anderen Produkten anwenden und noch ambitionierter gestalten."

Die Bundesregierung hatte sich im sogenannten Ökodesign-Regelungsausschuss bei der Überarbeitung der bestehenden Kühl- und Gefriergeräte-Verordnung (EC Nummer 643/2009) für bessere Energie- und Ressourceneffizienzanforderungen eingesetzt. Erstmals geregelt wird die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. So müssen bestimmte Ersatzteile vom Hersteller vorgehalten werden. Darüber hinaus sollen Hersteller das Produkt künftig so gestalten, dass ein Austausch mit herkömmlichen Werkzeugen ohne Schäden am Gerät möglich ist. Dadurch werden Recycling und Ressourceneffizienz gestärkt. Auch sollen Informationen zur Reparatur frei zur Verfügung gestellt werden. Die Bundesregierung konnte in den Verhandlungen mit einem Konzept überzeugen, das bei Ersatzteilen zwischen der Verfügbarkeit für Verbraucher und Verbraucherinnen und für professionelle Reparaturbetriebe unterscheidet. Dies soll sicherstellen, dass bei der Reparatur keine Gefahren für Verbraucherinnen und Verbraucher entstehen können.

Die neuen Regelungen sollen ab dem 1. März 2021 angewendet werden. Vorher müssen der Europäische Rat und das Europäische Parlament zustimmen.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie regelt Anforderungen an die Energieeffizienz und nunmehr auch an die Ressourceneffizienz von energieverbrauchsrelevanten Produkten. Mit dem sogenannten "Winterpaket" soll im Winter 2018/2019 die Revision mehrerer Produktgruppen erfolgen: Kühl- und Gefriergeräte, Beleuchtung, Fernsehgeräte, Displays, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Transformatoren, Motoren, gewerbliche Kühlgeräte, Netzteile und Schweißgeräte.

13.12.2018 | Pressemitteilung Nr. 256/18 | Wirtschaft
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