Flasbarth ruft zu mehr finanziellem Engagement für den Schutz der biologischen Vielfalt auf

30.08.2021
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 210/21
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth nimmt auf Einladung des kolumbianischen Staatspräsident Iván Duque an einem hochrangigen Treffen zur Vorbereitung der 15. Weltbiodiversitätskonferenz teil.

Kolumbien lädt zum Vorbereitungstreffen der COP 15 ein

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth nimmt auf Einladung des kolumbianischen Staatspräsident Iván Duque an einem hochrangigen Treffen zur Vorbereitung der 15. Weltbiodiversitätskonferenz teil. Der Zustand der biologischen Vielfalt verschlechtert sich weiterhin dramatisch: Das Artensterben ist heute um ein Vielfaches höher als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Um diesen Trend umzukehren, verhandeln die Vertragsstaaten des Internationalen Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CDB) gegenwärtig ein neues globales Rahmenwerk zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Arten und Ökosysteme sowie für einen gerechten Vorteilsausgleich aus der Nutzung genetischer Ressourcen. Um den Verhandlungen mehr Nachdruck zu verleihen, lud der kolumbianische Staatspräsident Staats- und Regierungschefinnen und -chefs, Ministerinnen und Minister sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertretern von internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft zu dieser Veranstaltung ein. Deutschland hat bisher weltweit allein 300 Biodiversitätsprojekte mit rund 1,3 Milliarden unterstützt.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: „Es ist dringlicher denn je, einen neuen globalen Rahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu schaffen. Unser Ziel muss es sein, den Verlust der Biodiversität schon in den kommenden zehn Jahren zu stoppen. Wir haben Jahrhunderte der Naturzerstörung hinter uns, jetzt beginnt das Jahrzehnt zur Wiederherstellung der Natur. Dafür müssen wir alle Kräfte in Politik und Zivilgesellschaft bündeln. Dabei müssen wir dafür sorgen, die globale Finanzierungslücke für die biologische Vielfalt zu schießen. Mittel und Subventionen, die biologische Vielfalt schädigen oder zerstören, sollten abgeschafft und positive Anreize für den Naturerhalt verstärkt werden. Auch gilt es, neue Mittel aus allen Quellen zu mobilisieren und finanzielle Ressourcen effizienter und effektiver zu nutzen.“

Das neue globale Rahmenwerk soll auf der 15. Weltbiodiversitätskonferenz im April/Mai 2022 in Kunming, China, verabschiedet werden. Das BMU setzt sich in den laufenden Verhandlungen beispielsweise dafür ein, 30 Prozent der Fläche an Land und im Meer unter Schutz zu stellen. Gleichzeitig soll das Management der bestehenden Schutzgebiete qualitativ verbessert werden.

Mit dem Erhalt biologischer Vielfalt wird auch der Pandemievorsorge und dem Schutz vor weiteren Zoonosen wie COVID-19 Rechnung getragen. Gesunde, stabile Ökosysteme sind eine (Über-)Lebensversicherung und unverzichtbare Lebensräume für Menschen und Tiere. Daher müssen bereits geschädigte Ökosysteme, wie abgeholzte Waldflächen, wiederhergestellt werden.

Durch die Internationale Klimaschutzinitiative trägt das BMU dazu bei, dass Deutschland seine internationalen Verpflichtungen zur Finanzierung von Biodiversitäts- und Ökosystemerhalt erfüllt. Zwischen 2008 und 2020 belief sich deren Fördervolumen für Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und Biodiversitätsschutz auf 4,5 Milliarden Euro. Unterstützt wurden aus dieser Initiative weltweit über 300 Biodiversitätsprojekte mit einem Volumen von mehr als 1,3 Milliarden Euro.

Auf der hochrangigen Veranstaltung zur Vorbereitung auf den Weltbiodiversitätsgipfel bekräftigten die Regierungsvertreterinnen und -vertretern die im September 2020 im "Leader’s Pledge for Nature" getroffene Verpflichtung, bis 2030 den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. China wird auf dem ersten Teil der 15. Weltbiodiversitätskonferenz, der vom 11. bis 15. Oktober 2021 hauptsächlich in virtueller Form stattfindenden wird, den Vorsitz der Konferenz übernehmen. Auf dem zweiten Teil der Weltbiodiversitätskonferenz, im April/Mai 2022 als Präsenzveranstaltung in Kunming, China, sollen die Verhandlungen über einen neuen globalen Biodiversitätsrahmen erfolgreich abgeschlossen werden.

30.08.2021 | Pressemitteilung Nr. 210/21 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM9762
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.