Flasbarth: Entwicklungsländer brauchen unsere Solidarität

29.04.2020
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 062/20
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Wie können Politik und Finanzwirtschaft einen klimagerechten und nachhaltigen Neustart der Weltwirtschaft nach der Covid-19-Pandemie organisieren und die Folgen der Krise überwinden?

Im Nachgang zum 11. Petersberger Klimadialog diskutieren heute hochrangige Vertreter internationaler Finanzinstitutionen und private Investoren, wie Politik und Finanzwirtschaft einen klimagerechten und nachhaltigen Neustart der Weltwirtschaft nach der Covid-19-Pandemie organisieren und die Folgen der Krise überwinden können. Eingeladen haben das Bundesumweltministerium, das britische Ministerium für Wirtschaft und Energie sowie die Denkfabrik Climate Policy Initiative.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Die Ausgestaltung der zukünftigen Konjunkturprogramme wird über den Klima- und Entwicklungspfad entscheiden, den die Staatengemeinschaft einschlagen wird. Wir müssen Konjunkturimpulse global so gestalten, dass es uns gelingt, zugleich die Zielsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens und die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir müssen zudem sicherstellen, dass die unter einer hohen Schuldenlast leidenden Länder des globalen Südens trotz der Covid-19-Pandemie handlungsfähig bleiben. Daher ist es notwendig, auch über Entschuldungsprogramme zu diskutieren."

Lord Callanan, britischer Minister für Klimaschutz: "Während wir unsere wissenschaftliche Stärke auf die Bekämpfung des Coronavirus konzentrieren, dürfen wir die immense Herausforderung, den Klimawandel zu bekämpfen und die Weltwirtschaft grün und klimaresistent umzubauen, nicht aus den Augen verlieren. Das Vereinigte Königreich hat sich verpflichtet, seine Klimafinanzierung bis 2025 auf 11,6 Milliarden Britische Pfund zu verdoppeln. Als nächste Gastgeber der COP26 werden wir vor allem die internationalen Bemühungen forcieren, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der globalen wirtschaftlichen Erholung zu stellen."

Barbara Buchner, Global Managing Director of Climate Policy Initiative: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage ist es unerlässlich, dass wirtschaftliches Handeln und ein grünes, robustes Wachstum Hand in Hand gehen. Ich bin überzeugt, dass wir mit entsprechenden Ambitionen, innovativen Ansätzen und dem effektiven Einsatz öffentlicher und privater Mittel nicht nur eine solidarischere Wirtschaft aufbauen, sondern uns auch für spätere Krisen widerstandsfähiger aufstellen."

Zahlreiche Akteure des öffentlichen und privaten Finanzsektors haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, an einer klimagerechten und nachhaltigen Ausrichtung von Konjunkturprogrammen mitzuwirken. Die heutige Veranstaltung im Nachgang zum 11. Petersberger Klimadialog soll erfolgversprechende Ansätze für grüne, nachhaltige internationale Hilfsprogramme identifizieren und fördern. Dabei wird es darum gehen, wie klimagerechte Konjunkturprogramme mit der finanziellen Unterstützung der Klimaschutzanstrengungen in Entwicklungsländern Hand in Hand gehen können.

An dem Dialog nehmen neben Staatssekretär Flasbarth und seinem britischen Kollegen Lord Callanan unter anderem die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, der UN-Sonderbeauftragte für Klimaschutz und Finanzfragen, Mark Carney, und der Vorsitzende der "Net-Zero Asset Owner Alliance", Mitglied des Allianz-Vorstands Dr. Günther Thallinger, teil. Das Thema der nachhaltigen Krisenbewältigung stand beim Petersberger Klimadialog bereits im Mittelpunkt des Austausches der rund 30 Klimaministerinnen und -minister.

29.04.2020 | Pressemitteilung Nr. 062/20 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM9031
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