Ein Signal für den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien und globalen Klimaschutz

02.11.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 290/05
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Bundesumweltminister Jürgen Trittin nimmt nächste Woche an internationaler Konferenz in Peking teil

Bundesumweltminister Jürgen Trittin nimmt nächste Woche an internationaler Konferenz in Peking teil

Bundesumweltminister Jürgen Trittin wird am 7. und 8. November an der internationalen Konferenz zum weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien in Peking teilnehmen. Die Konferenz wird sich vor allem mit dem Stand des Ausbaus sowie mit den Themen Technologietransfer und Entwicklungsfragen befassen. Trittin: "Die erneuerbaren Energien sind auf der ganzen Welt auf dem Vormarsch. Mit der Konferenz in Peking setzen wir ein Signal für eine nachhaltige Entwicklung weltweit sowie für den globalen Klimaschutz."

Zu der "Beijing International Renewable Energy Conference" (Birec 2005) werden mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über hundert Ländern erwartet, darunter dreißig Minister, Vertreter internationaler Organisationen, der Wissenschaft und der Industrie. Neben dem Konferenzprogramm finden auch zahlreiche Foren zu Fragen der Wirtschaft, Technologie und Entwicklung statt. Die Konferenz wird von der chinesischen Regierung mit Unterstützung der Bundesregierung, der EU-Kommission und der Vereinten Nationen ausgerichtet. Sie wird am nächsten Montag von dem chinesischen Vizepremierminister Zeng Peiyan, Bundesumweltminister Trittin, seinem chinesischen Amtskollegen, dem Leiter der Nationalen Reform- und Entwicklungskommission, Ma Kai, sowie dem Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten, Ocampo, und EU-Umweltkommissar Dimas eröffnet.

Die Konferenz in Peking ist das offizielle Folgetreffen der Bonner "renewables2004", zu der die Bundesregierung im vergangenen Jahr eingeladen hatte. In Bonn war ein Internationales Aktionsprogramm zum Ausbau der erneuerbaren Energien mit knapp 200 Einzelmaßnahmen und Verpflichtungen verabschiedet werden. In Peking soll jetzt eine erste Bilanz über die Umsetzung dieses Programms gezogen werden.

China, das auf den massiven Ausbau erneuerbarer Energien setzt, hatte in Bonn einen herausragenden Beitrag geleistet und sich verpflichtet, bis 2010 60 Gigawatt (GW) Kapazität aus erneuerbaren Energien zu installieren. Das ist das 10-fache der heutigen AKW-Kapazität Chinas und das 30-fache der Kapazität, die die drei neuen Atomkraftwerke ins Netz einspeisen können, die China bis 2010 fertig gestellt haben will. China will bis 2010 10 Prozent der Stromerzeugung und 5 Prozent des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitstellen.

Bereits im Februar dieses Jahres hat China – angespornt durch das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) – ein Gesetz zur Förderung der Erneuerbaren verabschiedet. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Ich freue mich, dass die chinesische Regierung Ernst macht, ihre ambitionierten Zusagen, die sie in Bonn gegeben hat, auch umzusetzen. Mit dem Bonner Aktionsprogramm leisten wir einen gewichtigen Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen Armut und Klimawandel. Wir können das Problem der Armut nur lösen, wenn wir Umwelt und Entwicklung verbinden. Die erneuerbaren Energien sind die treibende Kraft für Entwicklung." Trittin wies darauf hin, dass die vollständige Umsetzung des Bonner Aktionsprogramms den weltweiten Ausstoß von CO2 bis 2015 um 1,2 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr senke. Dies sind rund 5 Prozent der heutigen globalen CO2-Emissionen. Das Programm führe zu Investitionen in Höhe von rd. 320 Mrd. US-Dollar. Bis zu 300 Millionen Menschen erhielten dadurch erstmals Zugang zu Strom.

In Deutschland hat das EEG einen beispiellosen Boom bei den erneuerbaren Energien ausgelöst. In diesem Bereich arbeiten nach Branchenangaben bereits 150.000 Menschen. Erneuerbare Energien decken heute 11 % des Strombedarfs bei uns. Erneuerbare tragen aktuell mit 6,4 % am Gesamtenergieverbrauch mehr bei als Atomkraftwerke mit 5,7 %. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch soll bis 2020 auf mindestens 20% steigen.

02.11.2005 | Pressemitteilung Nr. 290/05 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM2816
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