Deutschland übernimmt Präsidentschaft der Wattenmeerzusammenarbeit

18.05.2018
Das Wattenmeer in Niedersachsen im Sonnenuntergang.
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 101/18
Thema: Meeresschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Bei der dreizehnten trilateralen Regierungskonferenz im niederländischen Leeuwarden haben sich Deutschland, Dänemark und die Niederlande auf zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer geeinigt.

Deutschland, Dänemark und die Niederlande treten gemeinsam für erfolgreichen Schutz des Wattenmeeres ein

Bei der dreizehnten trilateralen Regierungskonferenz im niederländischen Leeuwarden haben sich Deutschland, Dänemark und die Niederlande auf zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer geeinigt. Dazu gehört auch eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Wattenmeer-Region und den westafrikanischen und arktischen Staaten beim Vogelschutz. Alle drei Regionen liegen an der ostatlantischen Zugvogelroute. Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die die deutsche Delegation in Leeuwarden leitete, übernahm bei dem Treffen die Präsidentschaft der Wattenmeerzusammenarbeit für die nächsten vier Jahre.

Schulze: "Das Wattenmeer ist ein weltweit einzigartiger Naturraum und völlig zu Recht Weltnaturerbe. Damit haben wir auch eine globale Verantwortung, nicht zuletzt für die Millionen Zugvögel, die das Wattenmeer jedes Jahr als Raststätte und Drehscheibe für ihren Weiterflug in die Arktis oder nach Afrika nutzen. Darum wollen wir in den nächsten Jahren die Zusammenarbeit mit diesen Regionen ausbauen. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, dieses einzigartige Ökosystem zu schützen."

Bei der Zusammenarbeit mit Westafrika geht es unter anderem um die Unterstützung von Schutzmaßnahmen, Fortbildungen zum Vogelschutz oder zum Schutzgebietsmanagement, koordinierte Vogelzählungen oder einen Austausch zwischen Wattenmeer-Experten und den Nationalparkverwaltungen von Mauretanien und Guinea-Bissau. Unter deutscher Präsidentschaft soll in den nächsten Jahren auch die Zusammenarbeit mit den arktischen Staaten ausgebaut werden.

Zur Stärkung der Zusammenarbeit unter den Wattenmeeranrainern wird ein neues Partnerschaftszentrum in Wilhelmshaven gebaut. Ein sogenanntes Partnership Hub soll zudem die Akteure der Region verbinden und unterstützen, zum Beispiel bei den Themen nachhaltiger Tourismus, Umweltbildung oder Forschung.

Zu den weiteren Schwerpunkten der deutschen Präsidentschaft gehören die Erstellung eines gemeinsamen integrierten Managementplans für das gesamte Gebiet des Weltnaturerbes Wattenmeer, die weitere Förderung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und die Sicherung und Weiterentwicklung des langjährigen Trilateralen Umweltbeobachtungsprogramms als einem wesentlichen Pfeiler der Kooperation.

Alle vier Jahre kommen die für Naturschutz zuständigen Ministerinnen und Minister der drei Kooperationsländer zu einer Wattenmeerkonferenz zusammen. Dort beschließen sie auch die Arbeitsschwerpunkte für die kommenden vier Jahre. Mit dem Abschluss der Konferenz in Leeuwarden geht die Präsidentschaft der Wattenmeerzusammenarbeit von den Niederlanden auf Deutschland über.

Deutschland, Dänemark und die Niederlande arbeiten seit 40 Jahren erfolgreich zum Schutz des Wattenmeeres zusammen. Das gesamte niederländisch-deutsch-dänische Wattenmeer steht seit 2014 auf der UNESCO-Liste der inzwischen 49 marinen Weltnaturerbe-Stätten, unseren "Kronjuwelen der Ozeane".

18.05.2018 | Pressemitteilung Nr. 101/18 | Meeresschutz
https://www.bmuv.de/PM7891
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