Bundesregierung will Leitmärkte für Umwelttechnologien erschließen

12.11.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 255/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Kabinett beschließt "Masterplan Umwelttechnologien"

Kabinett beschließt "Masterplan Umwelttechnologien"

Die Bundesregierung will das große ökonomische Potenzial der Umwelttechnologien gezielt für die deutsche Wirtschaft erschließen und dazu die Instrumente der Umwelt- und Innovationspolitik noch stärker als bisher verzahnen. Dabei ist ein enger Dialog mit den betroffenen Unternehmen geplant. Auf Vorschlag von Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat das Kabinett heute den "Masterplan Umwelttechnologien" verabschiedet.

"Umwelttechnologien sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir durch Innovationen einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilisierung der Konjunktur leisten können", so Annette Schavan. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sagte: "Bereits heute liegt das globale Marktvolumen für Umweltschutztechnik bei über 1.000 Milliarden Euro; im Jahr 2020 könnten es sogar 2.200 Milliarden Euro sein. Der Masterplan zeigt auf, welche Chancen Deutschland in diesem Markt heute bereits hat – und er benennt konkret, wo die Politik die Entwicklung unterstützen wird."

Umwelttechnologien tragen bereits heute entscheidend dazu bei, die Ansprüche der Natur und die Bedürfnisse der Menschen miteinander in Einklang zu bringen. Mehr noch: Umweltschutz bedeutet für Deutschland auch eine große wirtschaftliche Chance, denn deutsche Unternehmen verfügen bereits jetzt über eine Spitzenposition auf dem Weltmarkt. Im Jahr 2006 wurden aus Deutschland Umweltschutzgüter im Wert von 56 Milliarden Euro ins Ausland geliefert – das entspricht einem Welthandelsanteil von 16 Prozent.

Bundesumwelt- und Bundesforschungsministerium haben im "Masterplan Umwelttechnologien" gemeinsam die Initiative ergriffen, die führende Rolle Deutschlands weiter zu festigen. Im Sinne der Hightech-Strategie werden Umwelt- und Innovationspolitik eng miteinander verzahnt, um Zukunftsmärkte in drei besonders zukunftsträchtigen Feldern besser zu erschließen. In einem ersten Schritt will sich die Bundesregierung auf die Bereiche Wasser, Rohstoffe und Klimaschutz konzentrieren. In diesen Feldern wird mit einem besonders starken Wachstum gerechnet, außerdem sind deutsche Unternehmen dort schon heute vielfach Technologie- und Weltmarktführer. In Zukunft sollen weitere Teilmärkte einbezogen werden, alle Bundesressorts haben dafür ihre Unterstützung signalisiert.

Kernelemente des Masterplans sind Forschungsförderung, der Transfer und die Verbreitung der Anwendung neuer Technologien, Verbesserungen in den Bereichen Bildung und Ausbildung, sowie die Unterstützung des innovativen Mittelstands vor allem im Bereich der internationalen Kooperation. Für vier Innovationsallianzen im Klimaschutz zum Beispiel hat das Bundesforschungsministerium über 250 Millionen Euro Fördermittel veranschlagt. Das Bundesumweltministerium stellt im laufenden Jahr und auch in Zukunft im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit für Erneuerbare Energien über 100 Millionen Euro für Forschung und Technologieentwicklung bereit. Zum Thema Ressourceneffizienz fördert das BMBF innovative Technologien und Verfahren in Bereichen, in denen große Rohstoffmengen bewegt werden, z.B. in der Metallindustrie. Das BMU schließt mit seinem "Netzwerk Ressourceneffizienz" an, um die Verbreitung von Innovationen anzuregen.

Deutschland ist nicht nur in den Technologien, sondern auch in der wissenschaftlichen Basis und in der Anwendung von Forschungsergebnissen stark. Im Rahmenprogramm "Forschung für die Nachhaltigkeit" fördert das Bundesforschungsministerium wegweisende Innovationen im Umwelt-technologiebereich wie beispielsweise innovative Konzepte der dezentralen Wasserver- und -entsorgung, gewichtsoptimierte Fahrzeugbauteile nach Vorbildern aus der Natur oder auch neue Verfahren zur CO2-Reduktion bei der Herstellung chemischer Grundstoffe.

12.11.2008 | Pressemitteilung Nr. 255/08
https://www.bmuv.de/PM3995
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