Astrid Klug: Die Küstenregion wirtschaftlich und ökologisch entwickeln

27.04.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 089/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Tagung zum "integrierten Küstenzonenmanagement" eröffnet

Tagung zum "integrierten Küstenzonenmanagement" eröffnet

Die Strategie der Bundesregierung für ein so genanntes "Integriertes Küstenzonenmanagement" (IKZM) hat Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, heute in Bremen vorgestellt. "Das Ziel ist, unsere Küstengebiete wirtschaftlich zukunftsweisend und zugleich ökologisch verträglich zu entwickeln", sagte Klug zur Eröffnung einer Tagung, auf der mehr als 100 nationale sowie internationale Gäste den IKZM-Prozess diskutieren werden.

Nord- und Ostsee sind komplexe, ökologisch wertvolle Gebiete. Der Küstenraum und die anschließenden Meeresgebiete dienen zugleich als Wirtschafts-, Verkehrs- und Erholungsraum. Sie werden durch Fremdenverkehr, Schifffahrt, Fischfang und Handel sowie zunehmend durch den Bau von Rohrleitungen und Windenergieanlagen genutzt. Das integrierte Küstenzonenmanagement ist ein erster Ansatz, der die Meeresgebiete, die Küstenregionen, die Flussmündungen und das angrenzende Land mit seinen großen Hafenstädten einheitlich betrachtet. Das IKZM soll die verschiedenen Sichtweisen und unterschiedlichen Nutzungsinteressen in der Küstenregion zusammenführen. "Das Ziel ist, auf der Ebene konkreter Vorhaben leichter einen Konsens zu finden. IKZM ist ein unbürokratischer und freiwilliger Ansatz", sagte Klug.

Das Bundeskabinett hatte auf Vorschlag von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am 22.03.2006 einen Nationalen Bericht für ein integriertes Küstenzonenmanagement (IKZM) verabschiedet und damit eine entsprechende Empfehlung der EU-Kommission umgesetzt. Der Bericht entstand in Zusammenarbeit mit Vertretern von Küstenbundesländern, Umwelt- und Naturschutzverbänden, Vertretern der Wirtschaft und von Bundesressorts.

Das IKZM soll alle Planungs- und Entscheidungsbereiche durchdringen. Es will die nachhaltige Entwicklung fördern und über Grenzen und sektorale Sichtweisen hinweg integrieren. Dabei sollen alle relevanten Gruppen umfassend beteiligt werden und die gewonnenen Erfahrungen weiter gereicht werden. "Mit dem integrierten Küstenzonenmanagement können wir Entwicklungsmöglichkeiten, Konfliktpotenziale und Konfliktlösungen gemeinsam und frühzeitig erkennen", so Klug.

Ansätze eines IKZM finden sich bereits in bestehenden Aktivitäten, wie beispielsweise dem Trilateralen Wattenmeerforum, das die Zukunft des Wattenmeeres durch einen umfassenden Dialog der betroffenen Gruppen steuern soll. "Das IKZM muss jetzt seine Praxistauglichkeit beweisen", betonte Klug. Dazu muss die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern an der Küste weiter ausgebaut und das gesetzliche Instrumentarium besser aufeinander abgestimmt werden. Anwendungsfelder dazu bieten beispielsweise der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Küstenschutz sowie der Schutz der Meeresumwelt im Zeichen des Klimawandels.

Weitere Informationen:Bericht: Integriertes Küstenzonenmanagement in Deutschland

27.04.2006 | Pressemitteilung Nr. 089/06
https://www.bmuv.de/PM2949
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