WENRA Empfehlung zur Prüfung von Reaktordruckbehältern

01.03.2017
Augeklappter Aktenordner, neben dem ein weiß blauer Kugleschreiber liegt
Die Western European Nuclear Regulators‘ Association hat eine Empfehlung für die Prüfung der Reaktordruckbehälter in ihren Mitgliedstaaten erarbeitet und diese im August 2013 veröffentlicht.

Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse

Im Sommer 2012 wurden bei Ultraschallprüfungen der Reaktordruckbehälter (RDB) der beiden belgischen Kernkraftwerke Doel 3 und Tihange 2 außergewöhnlich viele Wasserstoffeinschlüsse festgestellt. Diese Wasserstoffeinschlüsse wurden nach aktuellem Kenntnisstand durch Mängel im Herstellungsprozess verursacht.

Weitere Analysen und Untersuchungen des Betreibers zur Integrität des RDB liegen der belgischen atomrechtlichen Aufsichtsbehörde „federaal agentschap voor nucleaire controle“ (FANC) zur Bewertung vor. FANC hat angekündigt, die Bewertung und Entscheidung von FANC im Rahmen eines Workshops zu erläutern.

Die Western European Nuclear Regulators‘ Association hat eine Empfehlung für die Prüfung der Reaktordruckbehälter in ihren Mitgliedstaaten erarbeitet und diese im August 2013 veröffentlicht. Diese Empfehlung sieht zunächst eine Prüfung der Dokumentation des Herstellungsprozesses vor. Sollten sich dabei Auffälligkeiten zeigen, folgt im zweiten Schritt eine repräsentative zerstörungsfreie Materialprüfung am RDB selbst.

Die ersten Ergebnisse der Überprüfungen in den Mitgliedstaaten der WENRA liegen nun vor und wurden, genauso wie die Empfehlung selbst, auf der Internetseite der WENRA veröffentlicht. Über eine Aktualisierung des Berichts der Überprüfungsergebnisse wird WENRA voraussichtlich im April 2017 entscheiden.

01.03.2017 | Meldung Nukleare Sicherheit
https://www.bmuv.de/ME8014

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