#Weltrecyclingtag: Kreislaufführung von Kunststoffen

18.03.2021
Ein Mann an einer Kunststoffrecyclingmaschine
Immer öfter erscheint auf Verpackungen der Hinweis auf einen Anteil von Rezyklaten im Material. Aber woher kommt dieser recycelte Kunststoff?

Immer öfter erscheint auf Verpackungen beziehungsweise Produkten der Hinweis auf einen Anteil von Rezyklaten im Material. Aber woher kommt dieser recycelte Kunststoff? Ein durch das Umweltinnovationsprogramm geförderte Sortierverfahren ermöglicht eine höhere Quantität und Qualität von recyceltem Kunststoff. Allein in Deutschland landen jedes Jahr zweieinhalb Millionen Tonnen Verpackungsmüll im Gelben Sack. Leider lässt sich vieles davon nicht verwerten und wird verbrannt. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass sich die Kunststoffe zum Teil schlecht trennen lassen.

Die Sortierung der Kunststoffabfälle erfolgt größtenteils vollautomatisch. Das heißt, die einzelnen Teile werden über lange Förderbänder transportiert und an verschiedensten Stationen herausgefiltert. In dem Film Kunststoffrecycling – Ressourceneffizienz durch optimierte Sortierverfahren des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) werden sie gezeigt: In einer Siebtonne fallen kleinere Teile einfach unten durch, in einem Windsichter werden leichtere Materialien herausgesaugt und in einem Nahinfrarotscanner werden die einzelnen Plastiksorten erkannt und aussortiert. Die Abfallstücke, die es bis zum Schluss schaffen, haben insgesamt 30 Sortierschritte durchlaufen. Neu an dem vom BMU geförderten Verfahren ist, dass zwei weitere sogenannte Sortierfraktionen möglich sind: kleinformatige PE-Folien und flexible Mischpolyolefine (MPO-flex). Diese wurden bisher verbrannt. Mit dem neuen Verfahren steigt der Anteil der verwertbaren Stoffe aus dem Gelben Sack auf über 50 Prozent von den bis dahin üblichen knapp 40 Prozent. Die CO2-Minderung beträgt bis zu 8.500 Tonnen pro Jahr.

Diese Materialien sparen Rohöl für die Herstellung von Rohren, Gartenmöbeln, Fleecejacken etc. Diese können in der Regel nicht mehr recycelt werden. Werden die Kunststoffe jedoch schon beim ersten Recycling auch nach Farben getrennt, kann aus einer PET-Flasche wieder eine PET-Flasche entstehen – immer wieder. So kann der Kunststoff-Kreislauf tatsächlich geschlossen werden. Wie diese Sortierung erfolgt und wie ein Unternehmen aus den Rezyklaten wiederum recycelbare Produkte herstellt, wird ebenfalls im Film des VDI ZRE dargestellt.

Dieses Beispiel ist nur eines von vielen, dass das VDI Zentrum Ressourceneffizienz vorstellt, um zu zeigen wie sich Material und Energie sparen lassen. Als Kompetenzzentrum des Bundesumweltministeriums bereitet das VDI ZRE Wissen auf, wie kleine und mittlere Unternehmen – vorrangig aus dem verarbeitenden Gewerbe – ihre Ressourceneffizienz verbessern können. Die entwickelten Instrumente sind auf der Website www.ressource-deutschland.de kostenlos zugänglich.

18.03.2021 | Meldung Ressourcen
https://www.bmuv.de/ME9488

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