Nach dramatischen Schlussverhandlungen hat die Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UN Environment Assembly – UNEA) in Nairobi am 27. Juni eine Ministererklärung verabschiedet, in der dazu aufgerufen wird, eine ambitionierte universelle Post 2015-Agenda zu beschließen; Umweltschutz müsse auf Augenhöhe mit Wirtschafts- und Sozialpolitik behandelt werden.
In der Ministererklärung ("Ministerial Outcome Document") fordert die UNEA aktionsorientierte Nachhaltigkeitsziele für Armutsbeseitigung, den Schutz der Umwelt und inklusive soziale und wirtschaftliche Entwicklung "in harmony with nature". Außerdem wird in der Erklärung unter anderem ein entschlossenes Eintreten gegen Wilderei gefordert.
BMUB-Staatssekretär Flasbarth betonte am Donnerstag in Nairobi, Wirtschafts- und Umweltpolitik dürften nicht als Gegensätze verstanden werden. Ambitionierter Umweltschutz und die Setzung geeigneter Rahmenbedingungen bewirkten positive Effekte für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Dementsprechend müsse die Post 2015-Agenda ambitionierte Umweltziele enthalten.
Die erste Sitzung der UN-Umweltversammlung fand vom 23. bis zum 27. Juni in Nairobi statt. Themen der Tagung waren unter anderem
- die Ausarbeitung von globalen Nachhaltigkeitszielen (Post 2015-Agenda),
- nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster,
- Bekämpfung von illegalem Wildtierhandel,
- Chemikalien und Abfall,
- Verbesserung der Luftqualität,
- Plastikmüll in Meeren.
Die UNEA beschloss neben der Ministererklärung ferner Resolutionen und Entscheidungen unter anderem zu Illegalem Wildtierhandel, Management von Chemikalien und Abfällen, Plastikmüll in Meeren und Luftreinhaltung sowie zur Geschäftsordnung der UNEA, zum Arbeitsprogramm und zum Budget von UNEP.