Klimafreundlichere Produktion von Salpetersäure in Mexiko

27.02.2020
Revolutionsdenkmal in Mexiko Stadt
Das mexikanische Umweltministerium (SEMARNAT) hat sich verpflichtet, sicherzustellen, die durch den Salpetersäure-Herstellungsprozess erzeugten Distickstoffoxid-Emissionen zu verringern.

Mexiko verpflichtet sich als erstes lateinamerikanisches Land zu einer klimafreundlicheren Produktion von Salpetersäure

Das mexikanische Umweltministerium (SEMARNAT) hat sich mit der Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung im Februar 2020 darauf festgelegt, bis Ende 2024 passende politische Instrumente einzusetzen, um sicherzustellen, dass die durch den Salpetersäure-Herstellungsprozess erzeugten Distickstoffoxid-Emissionen (N2O) durch die Verwendung von Klimaschutztechnologien dauerhaft so gering wie möglich gehalten werden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Wir freuen uns sehr, Mexiko als erstes lateinamerikanisches Land zu begrüßen, das sich zu einer klimafreundlicheren Salpetersäureproduktion verpflichtet. Mit diesem wichtigen Meilenstein kommt die NACAG ihrem Ziel näher, einen ganzen Sektor zu transformieren." Weltweit wird Salpetersäure als Rohmaterial für die Herstellung von Kunstdünger, Sprengstoff und weiteren chemischen Produkten in der Industrie verwendet. Bei diesem Herstellungsprozess werden wesentliche Mengen an N2O emittiert, einem Treibhausgas mit 265 Mal stärkeren Auswirkungen auf das Klima als CO2. Die Klimaauswirkung aller in Mexiko angesiedelter Produktionsstätten von Salpetersäure entspricht den Emissionen von 200 000 gefahrenen PKW eines ganzen Jahres.

Durch die Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung erhalten drei Produktionsstätten von Salpetersäure finanzielle Unterstützung durch die Salpetersäureinitiative Nitric Acid Climate Action Group (NACAG). Für den Kauf und die Installation von N2O-emissionsmindernder Technologie in bestehende, teilnahmewillige Produktionsstätten von Salpetersäure wird NACAG Mexiko mit 4 bis 5 Millionen Euro bezuschussen. Durch diese Technologie können bis zu 98 Prozent der von einer Stätte emittierten N2O-Emissionen reduziert werden.

Die Verpflichtung Mexikos ist ein wichtiger Meilenstein für die Erfolge von NACAG in der lateinamerikanischen Region Gleichzeitig leistet sie einen Beitrag zu Mexikos Bestreben, die im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbarten Klimaziele zu erreichen.

Das Hauptziel der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU) 2015 ins Leben gerufenen Initiative ist, technische und finanzielle Unterstützung für Regierungen und Betreiber von Produktionsstätten zu leisten, um den CO2-Fußabdruck der Salpetersäure-Herstellung zu verringern.

27.02.2020 | Meldung Internationales

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https://www.bmuv.de/ME8974

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