April 2019: Mehrwegbecher

01.04.2019
Wir alle kennen die typischen Ausreden: "Heute ging's nicht anders!"... "Sonst mach' ich das nie."... Die Rede ist vom Coffee-To-Go im Einwegbecher. Kennen Sie schon die Vorteile der umweltfreundlichen Alternative?

Schon gewusst...?

... dass der Blaue Engel "MEHR" kann?

Wir alle kennen die typischen Ausreden: "Heute ging's nicht anders!"... "Sonst mach' ich das nie."... Die Rede ist vom Coffee-To-Go im Einwegbecher. Das Problem: Die Becher für Heißgetränke bestehen überwiegend aus Frischfaser-Papier und sind innen mit einer dünnen Kunststoffschicht überzogen. Dafür werden nicht nur neue Ressourcen verbraucht, es entsteht auch eine Menge Abfall.

"To-Go" in Zahlen

  • 70 Prozent der Deutschen greifen häufig oder gelegentlich zum To-Go-Einwegbecher (Quelle: Aral (2014): Aral Studie, Trends beim Kaffeegenuss 2014) 
  • Pro Jahr werden 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht (Quelle: Untersuchung der ökologischen Bedeutung von Einweggetränkebechern im Außer-Haus-Verzehr und mögliche Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs / FKZ 3717 34 339 0)
  • Davon sind 1,2 Milliarden To-Go-Einwegbecher

Doch was kann man tun, wenn man am Morgen nicht seinen eigenen Becher eingepackt hat? Wir denken, eine ganze Menge! "MEHR" können heißt beim Blauen Engel nämlich vor allem "mehrmals" können – und zwar durch Mehrwegbecher mit Pfandsystem!

Deshalb zeichnet der Blaue Engel ab sofort ressourcenschonende Mehrwegbechersysteme (DE-UZ 210) aus. Ziel ist es, Mehrwegbechersysteme zu stärken. Die Kriterien beinhalten sowohl Anforderungen an die Becher selbst als auch an die Anbieter. So müssen bei der Herstellung der Mehrwegbecher und -deckel beispielsweise umwelt- und gesundheitsbelastende Materialien vermieden werden.

4 Schritte zum Mehrweg-Pfandbecher

  1. Statt den Kaffee im Einwegbecher zu nehmen, beim Bäcker, im Supermarkt oder im Lieblingscafé den dort angebotenen Mehrwegbecher wählen
  2. Das Getränk (alternativ das Eis oder die "Mahlzeit") genießen
  3. Den Becher gleich oder beim nächsten Besuch zurückgeben und Pfand zurückbekommen
  4. Der benutzte Becher wird professionell gereinigt und kann etwa 500 Mal wiederverwendet werden 

Die Becher eignen sich für kalte und heiße Getränke, aber zum Beispiel auch als Verpackungsersatz für Obst, Gemüse oder Salat. Kaputte Becher werden zu Granulat verarbeitet und anschließend zu 100 Prozent recycelt. So schont der Mehrweg-Pfandbecher Ressourcen und trägt zur Müllvermeidung bei.

Würden 10 Prozent aller Einwegbecher durch Mehrweg-Pfandbecher ersetzt werden, könnten wir in einem Jahr so viel sparen (Quelle: https://fair-cup.de/ ):

  • 150.000.000 Liter Wasser
  • 4.000.000 Kilogramm Abfall
  • 32.000.000 Kilowattstunden Strom
  • 2.200.000 Kilogramm Rohöl

Der erhöhte Produktionsaufwand gegenüber Einwegbechern wird dadurch deutlich aufgewogen, dass Mehrwegbecher mit Pfandsystem so lange wie nur möglich verwendet werden. Langfristig bietet der Mehrwegbecher mit Pfand deshalb eine deutlich bessere Ökobilanz als Einwegbecher.

01.04.2019 | Meldung Schon gewusst...?

Weitere Informationen

https://www.bmuv.de/ME8492

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