Block 1: Block 1 wurde im Jahr 2015 untersucht. Hier hat eine fast vollständige Verlagerung des Reaktorkerns aus dem Reaktordruckbehälter (RDB) stattgefunden und geschmolzenes Material befindet sich auf dem Boden des Containments. Durch Abgleich mit vorliegenden Konstruktionsunterlagen konnte festgestellt werden, dass sich der RDB und das Containment in ihrer ursprünglichen Position befinden und dass sich innerhalb des RDB keine größeren Kernbrennstoffbestandteile mit einer Größe von über einem Meter befinden. Die Ergebnisse der Untersuchungen bestätigen die Ergebnisse der Unfallanalysen. Der Großteil des Kernbrennstoffs hat sich während des Unfalls aus dem RDB in den unteren Containmentbereich verlagert und ist dort mit den Betonstrukturen in Wechselwirkung getreten, so dass ein erstarrtes Gemisch von Beton, metallischen Strukturmaterialien und Kernbrennstoff vorliegt. Im März 2017 wurde unter anderem festgestellt, dass sich geschmolzenes Material auch außerhalb des Steuerstabantriebsraums befindet. Es wurde eine Probe vom Material auf dem Boden des Containments genommen. Größere Schäden an der äußeren Wand des Steuerstabantriebsraums und sonstigen Strukturen wurden nicht beobachtet.
Um das Innere des Containments weiter inspizieren zu können, wurde am 8. April 2019 begonnen, einen Zugang über eine Personenschleuse zu schaffen. Die Personenschleuse wurde dafür aufgebohrt. Um einen Austrag von radioaktiven Stäuben aus dem Containment zu vermeiden, wurde unter anderem der Überdruck im Containment vermindert.
Block 2: Nach der Unfallanalyse für den Block 2 hat sich während des Unfalls nur wenig Corium auf den Boden des Containments verlagert. Der Großteil des geschmolzenen Kernbrennstoffs und der geschmolzenen metallischen Strukturmaterialien sei demnach im RDB verblieben und soll sich wieder verfestigt haben. Es befinden sich circa 160 Tonnen (t) Material auf dem Boden des RDB, 20 bis 50 t in der ursprünglichen Kernposition und 70 bis 100 t Strukturmaterial im Bereich darüber. Kleinere Mengen könnten sich auch im Außenbereich des RDB befinden. Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen die Ergebnisse der Unfallanalysen.
Größere Schäden an der inneren Wand des Steuerstabantriebsraums, welcher sich unter dem RDB befindet, sowie geschmolzene Kabeltrassen und metallische Stützen der Handhabungseinrichtung für Steuerstabantriebe wurden nicht beobachtet. Es existieren weitere Ablagerungen in höheren Bereichen, die wahrscheinlich ausgehend von verschiedenen Wegen heruntergetropft sind. Ein Ausfluss von geschmolzenem Material aus dem Steuerstabantriebsraum heraus über den Zugang für den Steuerstabantriebsraum konnte nicht beobachtet werden.
Zur weiteren Planung der Rückbauarbeiten kam am 13. Februar 2019 ein Roboter im Containment des Blocks 2 zum Einsatz. Dieser verfügt über zwei Greifklauen, eine schwenkbare Kamera, ein Thermometer, ein Dosimeter und LED-Lampen und soll eine Last von bis zu zwei Kilogramm heben können. Der Roboter wurde mittels einer Stange in das Containment eingeführt und in den unteren Bereich des Steuerstabantriebraums abgeseilt. Dort wurde er an sechs Stellen positioniert, um die Verformbarkeit der Ablagerungen zu überprüfen. Tokyo Electric Power Company Holdings, Inc. (TEPCO) berichtete, dass die Ablagerungen an fünf Stellen mit den Greifklauen verformt und gegriffen werden konnten. Dies bedeutet, dass das verformbare Material mit einem vergleichbaren Mechanismus geborgen werden könnte. Unter dem Link "TEPCO - Untersuchung Block 2 im Februar 2019" hat TEPCO ein Video von der Untersuchung eingestellt. Die Entnahme einer Probe für weitere Tests im Labor war mit einem anderen Roboter in der zweiten Jahreshälfte 2019 vorgesehen.
Block 3: Nach offiziellen japanischen Angaben für den Block 3 befindet sich noch ein Teil der Kernschmelze im RDB und Corium hat sich auf den Boden des Containments verlagert.
Ein Scan zeigte im September 2017, dass sich der Kernbrennstoff größtenteils außerhalb des RDB befindet. Anhand der Aufnahmen vermutet TEPCO, dass keine massiven Ansammlungen von kontaminiertem und sehr dichtem Material im RDB vorhanden sind, wie es zum Beispiel in Block 2 der Fall ist.
Eine Robotermission im Containment lieferte im Juli 2017 Bilder von den Steuerstabantrieben. Teile der Steuerstabantriebe sind auf den Unterwasseraufnahmen eindeutig zu erkennen. Darüber hinaus fand man zahlreiche beschädigte und/oder geschmolzene Teile der konstruktiven Gebäudeeinbauten im Steuerstabantriebsraum. Auch Bruchstücke eines Steuerstabführungsrohres mit mehreren Zentimetern Durchmesser aus dem Inneren des Reaktors sind auf den Aufnahmen zu sehen, was Rückschlüsse auf eine entsprechend große Öffnung im RDB zulässt. Im Steuerstabantriebsraum wurde Corium in der Nähe des Zugangs zum Steuerstabantriebsraum beobachtet, jedoch ohne einen Blick auf den Zugang selbst werfen zu können. Es wird deshalb nicht ausgeschlossen, dass ein Teil des Coriums über den Zugang aus dem Steuerstabantriebsraum herausfließen konnte. Größere Schäden an der inneren Wand des Steuerstabantriebsraums wurden nicht beobachtet.