UN-Wasserdekade

Logo: Wasserdekade 2018-2028: wasser-leben-zukunft

Wasser ist Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Wir nutzen Wasser für unsere Ernährung und die tägliche Hygiene. Wir erleben Wasser als Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, sei es in Meeren, in Seen, Flüssen oder in Feuchtgebieten, aber auch in unseren Freizeitaktivitäten im und am Wasser. Zudem ist Wasser als Energiequelle, Transportmedium und Rohstoff ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sauberes und ausreichendes Wasser ist von elementarer Bedeutung für unsere Gesundheit und unsere Ernährung. Wasser ist damit eine unserer wichtigsten Ressourcen, die wir besonders schützen müssen.

    Zentrale Ziele der Internationalen Wasserdekade

    Das Recht auf Wasser ist ein Menschenrecht. Um den weltweiten Herausforderungen bei der Umsetzung dieses Rechts zu begegnen, wurde in der 66. Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN) die UN-Wasserdekade beschlossen. Sie findet vom 22. März 2018 bis zum 22. März 2028 statt und verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele:

    • Verbesserung der Wissensverbreitung zum Thema Wasser und Gewässerschutz, einschließlich Informationen zu wasserbezogenen SDGs (Sustainable Development Goals, den Nachhaltigkeitszielen der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung),
    • Stärkung der Kommunikationsmaßnahmen zur Umsetzung der wasserbezogenen Ziele. 

    Die Mitgliedstaaten und damit auch Deutschland sind aufgerufen, sich durch Aktionen und Initiativen zur Information, Bildung sowie Aus- und Fortbildung für die Realisierung eines nachhaltigen Wasserressourcen- und Gewässermanagements einzusetzen, um somit die UN-Wasserdekade zu unterstützen.

    Die Aktivitäten der Bundesregierung zur UN-Wasserdekade

    In Deutschland werden Grundsatzfragen der Wasserwirtschaft sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Wasserfragen vom Bundesumweltministerium wahrgenommen. Das BMUV hat unter anderem die Federführung für das Wasserhaushaltsgesetz, das Abwasserabgabengesetz, das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz sowie für das Bundesboden- und das Bundesnaturschutzgesetz. Auch im Rahmen der UN-Wasserdekade setzt sich die Bundesregierung für die Realisierung eines nachhaltigen Wasserressourcen- und Gewässermanagements ein.

    Bei der nationalen Umsetzung der UN-Wasserdekade geht es neben der Stärkung der Wasserpolitik um Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zu allen wasserrelevanten Themen. So wurde auch der Nationale Wasserdialog und der Bürgerdialog Wasser in den Kontext der UN-Wasserdekade gestellt. Die Ergebnisse dieser Dialogprozesse waren ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Nationalen Wasserstrategie, die am 15. März 2023 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Eines der Strategischen Themen der Nationalen Wasserstrategie ist dem gemeinsamen Schutz der globalen Wasserressourcen gewidmet.

    Auf globaler Ebene stehent der Schutz von Wasserökosysteme vor Übernutzung und Verschmutzung und das Menschenrecht auf Wasser im Fokus der Bemühungen. Dafür hat das BMUV die Water Dialogues for Results ins Leben gerufen.

    Logo des BMUV zur Wasserdekade der Vereinten Nationen

    Möchten auch Sie sich im Sinne der UN-Wasserdekade engagieren oder tun es bereits und möchten gerne das Logo des BMUV zur Wasserdekade der Vereinten Nationen für eigene Projekte der Wasserdekade nutzen, dann schreiben Sie uns bitte.

    Gerne können Sie uns auch bei Fragen und Anregungen zu Kampagnen oder Projekten, wie dem Nationalen Wasserdialog oder der Nationalen Wasserstrategie, kontaktieren. Nutzen Sie dazu bitte unser Kontaktformular. 

    Aktionen des BMUV im Rahmen der UN-Wasserdekade

    Das BMUV führt verschiedene Aktionen im Rahmen der UN-Wasserdekade durch, die im weiteren Verlauf hier vorgestellt werden:

    Wasserkonferenz der Vereinten Nationen 2023

    Banner: Meet us at the UN Water Conference, 22-24 March

    Vom 22. bis 24.März 2023 findet in New York am Hauptsitz der Vereinten Nationen die zweite VN-Wasserkonferenz statt. Die Konferenz soll einerseits eine Zwischenbilanz der UN-Wasserdekade sowie der Umsetzung der wasserrelevanten Ziele der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, insbesondere des Ziels 6 "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen" ziehen und zum anderen Wege zu einer beschleunigten Umsetzung dieser Ziele aufzeigen. Hierzu eine Water Action Agenda geschaffen werden, die freiwillige Verpflichtungen und Angebote für Aktionen und Maßnahmen unterschiedlichster Akteure, von nationalen Regierungen über inter- und multilaterale Organisation bis zu zivilgesellschaftlichen Akteuren bündeln soll.

    Die Bundesregierung setzt sich unter anderem für die im Vorfeld von 150 Mitgliedstaaten an den VN-Generalsekretär herangetragene Forderung nach Einsetzung eines Sonderbeauftragten für Wasser (special envoy on water) ein, dessen Aufgabe es sein soll, innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen für die Mobilisierung von politischer Unterstützung sowie die Bereitstellung von mehr Ressourcen bzw. deren effizienteren Einsatzes für die Bewältigung der Herausforderungen im Wasserbereich zu werben.

    Darüber hinaus wird die Bundesregierung auch eigene Initiativen in die Water Action Agenda einbringen. Mit der am 15. März 2023 von der Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Wasserstrategie zeigt die Bundesregierung auf, welche Schritte in Deutschland in den kommenden Jahren noch getan werden müssen, um den Schutz der Wasserressourcen und die nachhaltige Gewährleistung der öffentlichen Wasserversorgung auch für die Zukunft sicherzustellen.

    Nationale Wasserstrategie und Nationale Wasserdialoge

    Die Kamera ist halb unter Wasser. Man sieht den blauen See und das grüne Ufer.. Weitere Informationen siehe Bildunterschrift

    Wasser ist die Grundlage unseres Daseins. Angesichts der Veränderungen durch den Klimawandel, die technologischen Neuerungen sowie die unterschiedlichen Belastungen des Wasserhaushalts durch unsere Lebensführung und Eingriffe in die Gewässersysteme müssen wir heute die Weichen für eine nachhaltigere und angepasste Wassernutzung der Zukunft stellen. Eine nationale Wasserstrategie soll den Transformationsprozess in der Wasserwirtschaft einleiten und begleiten. Zur Erarbeitung des ersten Entwurfes der Wasserstrategie hat das BMUV den Nationalen Wasserdialog als Stakeholderprozess und den Nationalen Bürger*innendialog Wasser vorangestellt. Damit konnten schon frühzeitig wichtige Hinweise in den Entwurf einfließen.

    Der Entwurf der Nationalen Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums, der beim 3. Nationalen Wasserforum am 8. Juni 2021 vorgestellt wurde, gibt Antworten, wie wir im Jahre 2050 die Wasserversorgung für uns Menschen sowie für unsere Umwelt in ausreichender Menge und notwendiger Qualität sichern können. Viele weitere Anregungen und Hinweise aus den Ländern und Verbänden wurden danach in den Entwurf der Wasserstrategie eingearbeitet.

    Am 15. März 2023 hat das Bundeskabinett die Nationale Wasserstrategie einschließlich eines Aktionsprogramm mit 78 Aktionen verabschiedet. Diese Aktionen sollen schrittweise bis 2030 umgesetzt werden. Alle sechs Jahre soll die Umsetzung der Strategie evaluiert und po­ten­zi­ell weiterentwickelt werden. Eine interministerielle Arbeitsgruppe, in der alle verantwortlichen Ressorts vertreten sein werden, wird die Umsetzung koordinieren.

    Internationale Wasserkonferenz 2021

    Mit dem Ziel einer beschleunigten Umsetzung des nachhaltigen Entwicklungsziels 6 – Wasser und Sanitärversorgung für Alle – der Agenda 2030 bringt sich das BMUV durch die Water Dialogues for Results in die UN-Wasserdekade ein. Von Februar bis Juli 2021 fand ein internationaler Dialogprozess in enger Zusammenarbeit mit Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen aus dem globalen Norden und Süden sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten ausgewählter internationaler Organisationen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft statt. In einer Reihe von fachlichen und regionalen Diskussionsforen beteiligten sich interdisziplinäre Expertinnen und Experten an der Konzeption politischer Botschaften, welche als Call to Action-Handlungsempfehlungen auf nationaler, multilateraler und UN-Ebene vorschlagen.

    Zum Abschluss der Water Dialogues for Results hat am 1. Juli 2021 eine hochrangige Internationale Wasserkonferenz stattgefunden. Die Konferenz sollte nicht nur dem Austausch von UN-Mitgliedstaaten zu Nachhaltigkeitsziel 6 und seinen Auswirkungen auf andere Schlüsselsektoren der nachhaltigen Entwicklung, sondern auch der Formulierung strategischer Handlungsempfehlungen für UN-Entscheidungsprozesse dienen. Mit diesen internationalen Aktivitäten soll somit das Momentum der UN-Wasserdekade genutzt werden, um Veränderungen im globalen Umgang mit Wasser anzustoßen. Die aus diesem Prozess resultierenden politischen Botschaften werden als deutscher Beitrag in eine UN-Wasserkonferenz zur Zwischenbilanz der UN-Wasserdekade im Jahr 2023 einfließen.

    Trinkbrunnen-Auszeichnung

    An einem Trinkwasserbrunnen wird eine Flasche mit Wasser gefüllt.. Weitere Informationen siehe Bildunterschrift

    Trinkwasserbrunnen in Berlin

    Deutschland gehört zu den wasserreichen Ländern. Trinkwasser ist unser Grundnahrungsmittel Nummer eins und in Deutschland in sehr guter Qualität vorhanden. Regelmäßige und strenge Kontrollen gewährleisten die Sicherheit, sodass das heimische Trinkwasser bedenkenlos getrunken werden kann.

    Eine kostenlose Bereitstellung von Trinkwasser im öffentlichen Raum wird vom BMUV unterstützt, unter anderem durch die Vergabe des Logos des BMUV zur UN-Wasserdekade auf öffentlichen Trinkbrunnen.

    Kampagne "Gib der Natur nicht den Rest."

    Bild einer Medizinampulle: "Spüls nicht runter. Gib der Natur nicht den Rest. Entsorge Medikamente richtig.". Weitere Informationen siehe Bildunterschrift

    Kampagnenmotiv "Gib der Natur nicht den Rest."

    Für unsere Gesundheit haben Medikamente einen unschätzbaren Wert. Sie können uns dabei helfen, gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Gleichzeitig gelangen die Wirkstoffe durch die Einnahme von Medikamenten in die Umwelt. Auch die falsche Entsorgung alter Medikamente oder Medikamentenreste über die Spüle oder die Toilette trägt dazu bei, dass sich Medikamente in der Umwelt wiederfinden. Die gute Nachricht: Die richtige Entsorgung von Medikamenten ist einfach - und sie schützt unsere Flüsse und Seen in ihrer Funktion als Lebensraum für Tiere sowie als zusätzliche Ressource für unser Trinkwasser. Darüber klärt das Bundesumweltministerium mit der Informationskampagne "Gib der Natur nicht den Rest. Entsorge Medikamente richtig." auf. Eine Übersicht finden Sie in der passenden Broschüre.

    Kampagne "Nein zur Wegwerfgesellschaft"

    Plastikabfall schadet unserer Umwelt und uns. Er belastet unsere Flüsse, verunreinigt zahlreiche Strände, treibt auf der Meeresoberfläche oder schlummert auf dem Grund unserer Ozeane und schädigt auf vielfältige Weise die Wasserlebewesen. Er ist nahezu überall zu finden: In den dicht besiedelten Gebieten unserer Erde, aber auch dort, wo wenige Menschen leben – wie in der Arktis.

    Hierzulande verbrauchen wir noch immer rund 3.000 Plastiktüten pro Minute. Aus diesem Grund hat das Bundeskabinett auf Vorschlag des Bundesumweltministeriums ein Verbot von Plastiktüten auf den Weg gebracht. Mit dieser und weiteren Maßnahmen wird dafür gesorgt, dass überflüssiges Plastik reduziert wird.

    Informationen

    Nationale Wasserstrategie

    Eine krisenfeste Strategie für unser Wasser

    Stand: 16.03.2023

    Wege zum Dialog

    Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.