Die Arktis

Die Arktis erstreckt sich über ein Gebiet von rund 20 Millionen Quadratkilometern zwischen Nordpol und 66° 33' nördlicher Breite. Etwa die Hälfte ist Festland mit den ihm vorgelagerten Inseln, die andere Hälfte bildet der Arktische Ozean. Dieser Ozean wird von den fünf so genannten "Polarstaaten" eingerahmt: Norwegen (mit Spitzbergen), Russische Föderation (mit Sibirien), Vereinigte Staaten von Amerika (mit Alaska), Kanada und Dänemark (mit Grönland; Färöer). Island gilt als "sub-arktischer" Staat. In der Arktisregion leben um die vier Millionen Menschen, von denen ungefähr 500.000 zur Gruppe der indigenen Völker gehören.

Wasser, Boden, Luft bilden in der Arktis einzigartige Ökosysteme. Deren Prozesse spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Erdklimas. Die arktische Flora und Fauna zeichnet sich durch eine begrenzte Artenvielfalt aus, die mit zunehmenden Breitengraden weiter abnimmt. Aufgrund der schwierigen klimatischen Bedingungen überwiegen primitive Arten bei Tieren (Insekten) und Pflanzen (Flechten, Moose, Pilze) um ein Vielfaches. Charakteristische hochentwickelte Tierarten sind See- und Watvögel sowie Gänse, Wale, Robben, Rentiere und Karibus. Als Symbol für die arktische Tierwelt gilt der Eisbär, der hier weltweit sein einziges Verbreitungsgebiet hat.

Die Atmosphäre der Arktis bildet einen festen Bestandteil der weltweiten Luftzirkulation und wird von dieser in hohem Maße beeinflusst. Klima und Atmosphäre der Arktis wirken sich auf das Klima und die Atmosphäre in südlichen Gebieten, wie Europa, aus. Der Einfluss von warmen Meeresströmungen und Kaltluftbewegungen ist hierfür Hauptursache.

Der Arktische Ozean ist der kleinste und flachste Ozean der Welt. Das gesamte arktische System wird hauptsächlich durch den Wandel von gefrierenden und tauenden Wasserflächen bestimmt. Meereis, Permafrost, Eisflächen, gefrorene Flüsse und Seen formen die arktische Geographie. Während der Arktische Ozean in den Wintermonaten fast vollständig von Eis bedeckt ist, geht die Eisfläche im Sommer zurück und hat aufgrund der Klimaerwärmung in den letzten Jahrzehnten rapide abgenommen.

Stand: 06.11.2013

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