Weltnaturschutzunion fordert entschlossenes Vorgehen beim Kampf gegen Biodiversitätsverlust und Klimawandel

10.09.2021
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 232/21
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Zentrale Forderung des Manifests ist, die beiden zentralen globalen Herausforderungen Klimawandel und Biodiversitätsverlust beim Wiederaufbau nach Corona gleichermaßen zu berücksichtigen und stärker miteinander zu verknüpfen.

Der Kongress der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) ist heute in Marseille (Frankreich) mit der Annahmen des "Marseille Manifesto" zuende gegangen. Zentrale Forderung des Manifests ist es, die beiden zentralen globalen Herausforderungen Klimawandel und Biodiversitätsverlust beim Wiederaufbau nach Corona gleichermaßen zu berücksichtigen und stärker miteinander zu verknüpfen. Bei dem als hybride Veranstaltung durchgeführten WCC trafen sich vom 3.-10. September mehr als 5.000 Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen und Zivilgesellschaft, zusätzlich registrierten sich über 3.000 Teilnehmende online. Die Verbindung zwischen Biodiversität und Klima war prominentes Thema aller Veranstaltungen, ergänzt um den Aspekt der globalen Gesundheit.  Deutschland war in der ersten Wochenhälfte durch Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth beim High-level Segment des WCC vertreten.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Der IUCN-Kongress war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den beiden anstehenden großen Vertragsstaatenkonferenzen: der Klimakonferenz in Glasgow und Biodiversitätskonferenz in Kunming. In diesem Sinne haben wir uns auch aktiv in die Abstimmungen der Entscheidungen eingebracht, um das hohe Ambitionsniveau insbesondere für den neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt zu bekräftigen. Das Marseille Manifesto setzt ein Ausrufezeichen für Biodiversitäts- und Klimaschutz."

Der Kongress brachte Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, indigene Gruppen und zahlreiche Nichtregierungsorganisationen in verschiedenen Formaten zusammen: einem Forum zum Austausch diverser Naturschutzhemen, einer öffentlichen Ausstellung und der IUCN-Mitgliederversammlung, Das Bundesumweltministerium ist für Deutschland staatliches Mitglied des IUCN. Neben dem Bundesamt für Naturschutz und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sind circa 20 deutsche NGOs Mitglied.

Die Mitgliederversammlung hat unter anderem über 130 Resolutionen und Empfehlungen (teilweise im Vorfeld virtuell) angenommen und Frau Razan Al Mubarak aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zur neuen, mit 42 Jahren bisher jüngsten IUCN-Präsidentin gewählt. Als Botschaft zum Ende der Veranstaltung wurde das sogenannte "Marseille Manifesto" von der Mitgliederversammlung angenommen, welches die zentralen Botschaften des Kongresses für den grünen Wiederaufbau nach Corona, den neuen globalen Rahmen für biologische Vielfalt nach 2020 und die Klima-COP 26 untermauert.

Flasbarth: "Die Welt muss entschlossener als je zuvor die globalen Herausforderungen Pandemien, Biodiversitätsverlust und Klimawandel angehen. Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt gehen Hand in Hand, und diese doppelte Krise geht uns alle an. Der Kongress hat auch gezeigt, dass es gelungen ist, wichtige weitere Akteure, wie den Privatsektor und große Finanzinstitutionen für diese Herkulesaufgabe mit ins Boot zu holen. Denn die Frage der Finanzierung ist eine wichtige Stellschrauube, um zügig die dringend notwendigen Maßnahmen angehen zu können."

10.09.2021 | Pressemitteilung Nr. 232/21 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM9793
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.