Schwarzelühr-Sutter: "Wir brauchen einheitliche Regeln für Nanomaterialien und Nanoprodukte"

07.06.2018
Ein Nanoteilchen im Gewebe
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 114/18
Thema: Nanotechnologie
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Zum Schwerpunktthema "Regulation von Nanomaterialien" fand in Berlin der 12. Internationale Nano-Behördendialog statt. Bei dem Treffen geht es um den Regelungsbedarf für neuartige Nanomaterialien.

BMU startet den 12. Internationalen Nano-Behördendialog

Zum Schwerpunktthema "Regulierung von Nanomaterialien" startet heute in Berlin der 12. Internationale Nano-Behördendialog. Bei dem Treffen geht es auch um den Regelungsbedarf für neuartige Materialien, die bei 3D-Druckverfahren, in der Robotik und zur Energiespeicherung eingesetzt werden. An dem Dialog vom 07. bis 08. Juni 2018 nehmen 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzbehörden, Industrie sowie Wissenschaft und NGOs aus den deutschsprachigen Ländern Österreich, Liechtenstein, Luxemburg, der Schweiz und dem diesjährigen Gastgeberland Deutschland teil.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: "Wir brauchen im europäischen Markt einheitliche Regeln für Nanomaterialien und Nanoprodukte. Gemeinsam mit Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg leisten wir dazu eine wichtige Vorarbeit. Regulation bedeutet nicht nur Rechtssicherheit, sondern ebenso Investitionssicherheit. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Europa. Bei den sogenannten Schlüsseltechnologien, zu denen die Nanotechnologien zählen, ist dies besonders drängend."

Im Zentrum der Konferenz steht die Regulierung von Nanomaterialien in den Bereichen Arzneimittel- und Medizinprodukte, der Kosmetik- und Biozid Verordnung sowie der gerade angepassten Chemikalien Verordnung REACH. Notwendig vor allem ist eine einheitliche Definition von Nanomaterialien in allen Regulierungen, um die Rechtssicherheit für Industrie und Verbraucher zu gewährleisten. Die Vollziehbarkeit der bestehenden Regulierungen durch dafür bereitgestellte Test- und Nachweismethoden ist eine Notwendigkeit, die von allen Teilnehmenden unterstützt wird. Weiterhin wird erstmals auf dem Behördendialog die Frage nach Regulation von neuartigen Materialien, den sogenannten "advanced materials" behandelt. Dazu zählen nach Meinung der Behörden vor allem die Anwendungen, die nicht in den Definitionsbereich von Nanomaterialien fallen. Die rasante und komplexe Entwicklung solcher neuartigen Materialien soll mehr in den Fokus von Umwelt und Gesundheit rücken. 3D Druckverfahren, Robotik, Elektronik, Energiespeicherung sind nur einige der vielfältigen Bereiche, in welchen diese eingesetzt werden.

Der internationale Nano-Behördendialog ist eine alljährlich stattfindende Dialog-Plattform der Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzbehörden sowie Industrie, Wissenschaft und NGOs aus den oben genannten deutschsprachigen Ländern. Ziel ist der informelle, grenzüberschreitende Informations- und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen rund um die Nano-Governance. Die Ergebnisse des Nano-Behördendialogs sind Grundlage für die weitere Diskussion des regulatorischen Handlungsbedarfs auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.

07.06.2018 | Pressemitteilung Nr. 114/18 | Nanotechnologie
https://www.bmuv.de/PM7923
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