Christian Kühn überreicht Förderscheck für nachhaltige Klimaanpassung in Rottenburg am Neckar

14.09.2023
Christian Kühn hat am 14. September einen Förderscheck in Höhe von 191.000 Euro an die Stadt Rottenburg am Neckar übergeben. Mit dem Geld will die Stadt ein integriertes Klimaanpassungs- und Klimavorsorgekonzept erstellen.

Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, hat heute einen Förderscheck in Höhe von 191.000 Euro an die Stadt Rottenburg am Neckar übergeben. Mit den Mitteln aus dem BMUV-Förderprogramm "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" will die Stadt ein integriertes Klimaanpassungs- und Klimavorsorgekonzept erstellen. Das BMUV fördert den Aufbau des Klimaanpassungsmanagements und finanziert die dafür nötige Personalstelle. Zusätzlich zur Förderung begleitet das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) die Stadtverwaltung und ihre Beschäftigten mit Maßnahmen zur Qualifizierung und Vernetzung sowie einem speziellen Mentoring-Programm. Die Förderung und die Angebote des ZKA sind Teil des Sofortprogramms Klimaanpassung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUV: "Die Klimakrise ist für alle Städte und Landkreise in Deutschland eine besondere Herausforderung. Die Stadt Rottenburg liegt in einer vom Temperaturanstieg betroffenen Region unseres Landes. Auch der Neckar mit seiner Flussaue schlängelt sich durch die Stadt, was dem Hochwasserschutz einen hohen Stellenwert gibt. Damit Kommunen wie Rottenburg sich besser an die Folgen der Klimakrise anpassen können, hat die Bundesregierung das Klimaanpassungsgesetz auf den Weg gebracht. Dabei nimmt sich der Bund auch selbst in die Pflicht. Zugleich gilt: Bei der Klimaanpassung gibt es keine Einheitslösung. Damit die Stadt die Profis bekommt, die sie für die Klimaanpassung vor Ort braucht, unterstützt das BMUV den Einstieg ins kommunale Anpassungsmanagement. Die geförderten Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager sollen helfen, das Thema Klimaanpassung dauerhaft in den Entscheidungsprozessen der Kommunen zu verankern und die Umsetzung voranzutreiben."

Mithilfe eines integrierten Klimaanpassungskonzeptes möchte die Stadt Rottenburg ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den klimatischen Veränderungen erhöhen und Klimaanpassung als Querschnittsthema verankern. Dafür ist die Einrichtung einer Vollzeitstelle eines Anpassungsmanagers oder Anpassungsmanagerin einer  für die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts geplant. Das Klimaanpassungskonzept wird es ermöglichen spezifische Bedarfe und Chancen systematisch zu identifizieren, um der langfristigen Verringerung der Anfälligkeit durch die Entwicklung und Umsetzung von integrierten Maßnahmen entgegenzuwirken. Aufgabe des Anpassungsmanagements wird es sein, durch Fördermittelakquise weitere Finanzierungsmöglichkeiten für diese Maßnahmen zu erschließen, in der Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft relevante Akteurinnen und Akteure im Rahmen der Umsetzung zu identifizieren und anzusprechen sowie die Umsetzung der Maßnahmen zu koordinieren bzw. zu begleiten.

Mit dem Sofortprogramm Klimaanpassung wurde schon im März 2022 vom Bundesumweltministerium eine Beratungs- und Kompetenzoffensive für die Kommunen gestartet, um die Umsetzung von Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise voranzubringen. BMUV möchte Kommunen als Schlüsselakteure der Anpassung und Vorsorge vor Ort besser und systematischer unterstützen. Teil des Sofortprogramms ist auch die novellierte Förderrichtlinie "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels". Mit diesem Programm fördert das BMUV wie aktuell für die Stadt Rottenburg den Einstieg in das kommunale Klimaanpassungsmanagement. Ziel ist es, insbesondere Kommunen und kommunale Einrichtungen darin zu unterstützen, die notwendigen Anpassungsprozesse an die Klimakrise in Deutschland möglichst frühzeitig, systematisch und integriert in Übereinstimmung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Ob Wasseringenieurin oder Wasseringenieur, Sozialwissenschaftlerin oder Sozialwissenschaftler oder erfahrene Landschaftsbauerin oder Landschaftsbauer – mit der Förderung des Bundes können Kommunen Fachleute einstellen und innovative Projekte umsetzen, die zu Ihnen passen. Mit dem Förderprogramm sollen gezielt Anreize für eine strategische Steuerung der Anpassung an den Klimawandel in Kommunen durch kommunale Klimaanpassungskonzepte geschaffen werden. Damit soll jede Kommune die Klimaanpassung umsetzen können, die vor Ort zu ihr passt. Noch in diesem Jahr werden Informationen zur Öffnung eines neuen Förderfensters bekannt gegeben.

Über die finanzielle Unterstützung hinaus, bietet das bundesweit agierende Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) ein umfangreiches Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Beratungsangebot für die kommunale Ebene. In Form von Schulungen, thematischen Sprechstunden, Webinaren und einem speziellen Mentoringprogramm für die Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager unterstützt das ZKA das geförderte Personal für das Klimaanpassungsmanagement. Im Rahmen des Mentoringprogramms geben erfahrene Anpassungsmanagerinnen und -manager ihr praxisnahes Wissen an die Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in der kommunalen Klimaanpassung weiter. Dabei richtet sich dieses Angebot nicht nur an das durch das BMUV geförderte Personal, sondern an alle kommunalen Beschäftigen, die die Klimaanpassung vor Ort vorantreiben.

14.09.2023 | Pressemitteilung Nr. 136/23 | Förderung
https://www.bmuv.de/PM10733
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