Gesunde Lebensbedingungen – Mehr Lebensqualität durch Lärmminderung

23.04.2018
Lärmschutz auf der Autobahn
Dieses Jahr findet der "Tag gegen Lärm" zum 21. Mal statt und er bleibt weiterhin notwendig, denn Lärm ist eine noch immer unterschätzte Gesundheitsgefahr.

Dieses Jahr findet der "Tag gegen Lärm" zum 21. Mal statt und er bleibt weiterhin notwendig, denn Lärm ist eine noch immer unterschätzte Gesundheitsgefahr. Starker oder dauerhafter Lärm kann krank machen, er beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität.

Der Arbeitsring Lärm der Deutschen Gesellschaft für Akustik veranstaltet den "Tag gegen Lärm 2018" am 25. April 2018 unter dem Motto "Laut war gestern!".

Lärm hat vielfache Auswirkungen

Lärm beeinträchtigt nicht nur das menschliche Wohlbefinden. Starke Lärmeinwirkungen oder dauerhafter Lärm können die Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen oder krank machen. Lärm verursacht Heilkosten für lärmbedingte Gesundheitsschädigungen und auch hohe indirekte Kosten, zum Beispiel infolge verminderter Arbeitsleistung, vorzeitigen Ruhestands, Kosten für Schallschutzmaßnahmen und Wertminderung von Immobilien.

Bei der Stadtentwicklung müssen soziale Kontexte und Lebenslagen sowie gesundheitsfördernde Umweltressourcen berücksichtigt werden, damit alle Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner bei offenem Fenster in Ruhe schlafen können und die Nutzung des Balkons auch im innerstädtischen Bereich möglich ist. Insbesondere die Minderung des Verkehrslärms führt zu weniger Abwanderung an die Stadtränder und damit zu weniger Flächenverbrauch.

Maßnahmen zum Schutz vor Lärm sind ein wichtiges Aufgabenfeld der Umweltpolitik

Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, den Lärmschutz zu verbessern und auszuweiten. Wenn möglich sollte die Lärmbekämpfung bereits an der Quelle ansetzen. Dies ist die wirksamste Strategie. Deshalb wollen wir etwa die Geräuschgrenzwerte für Straßen-, Schienen- und Luftfahrzeuge weiter senken.

Im Bereich Verkehrslärm stehen die Entlastung der Lärmbrennpunkte und die Reduzierung der Lärmflucht im Vordergrund. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher können einen wichtigen Beitrag zur Lärmminderung leisten: durch rücksichtsvolles Fahren, leisere Fahrzeuge oder Geräte beziehungsweise den Verzicht darauf. Bei konkreten Lärmproblemen vor Ort kann noch viel getan werden. Seit 2007 sind alle fünf Jahre strategische Lärmkarten zu erstellen, die die Lärmbelastung an Hauptverkehrswegen und in Ballungsräumen erfassen. Auf Grundlage solcher Lärmkarten werden unter Mitwirkung der Öffentlichkeit Lärmaktionspläne erstellt: Sie sollen Umgebungslärm verhindern, vermindern und in ruhigen Gebieten einer Zunahme des Lärms vorbeugen. Es hat sich bewährt, Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Lärmaktionsplanung effektiv zu beteiligen. Denn die Anwohnerinnen und Anwohner kennen die Lärmprobleme in ihrer Umgebung am besten und haben oft auch schon Lösungsvorschläge.

23.04.2018 | Meldung Lärm

Weitere Informationen

https://www.bmuv.de/ME7865

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