Unterstützung pflanzenbetonter Ernährung: was Bürgerinnen und Bürger empfehlen

20.10.2023
Hände die verschiedenes Gemüse auf einem Schneidebrett schneiden
Im Auftrag des BMUV und des Umweltbundesamtes diskutierten rund 60 Bürgerinnen und Bürger darüber, welche Unterstützung sie sich für die Förderung von stärker pflanzenbasierten Ernährungsweisen wünschen würden.

Ein zentraler Bestandteil unseres Daseins ist die Ernährung. Unser Ernährungsverhalten beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern hat auch Auswirkungen auf das Klima, die Artenvielfalt, unsere Gesundheit, das Tierwohl und viele weitere Aspekte. Um eine umweltverträgliche Ernährung für alle Menschen zu erleichtern, kommt es insbesondere auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen an, innerhalb derer wir individuelle Ernährungsentscheidungen treffen.

Ein grundlegender Wandel unserer Ernährung kann nur gelingen, wenn die Notwendigkeit zu Veränderungen von breiten Teilen der Bevölkerung wahrgenommen wird und entsprechende politische Maßnahmen Zustimmung finden. Um Ideen für solche Maßnahmen aus der Mitte der Gesellschaft zu erhalten, haben das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Umweltbundesamt (UBA) zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Bundesgebiet zu einem "Bürgerinnen- und Bürgerdialog Nachhaltige Ernährung" eingeladen.

In einem mehrstufigen Beteiligungsprozess tauschten rund 60 Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Veranstaltungen ihre Ideen zu Veränderungen der Ernährungsumgebung aus und diskutierten diese mit Expertinnen und Experten. In ihrem Alltag erprobten die Teilnehmenden drei ihrer Ideen und nutzten die gewonnenen Erkenntnisse für die Weiterentwicklung ihrer Maßnahmen. Schließlich formulierten sie konkrete Empfehlungen und einigten sich letztlich auf 14 Maßnahmen, die in ihrer Gesamtheit die Empfehlungen des Dialogs, den Bürgerinnen- und Bürgerratschlag, darstellen.

Die Maßnahmen adressieren die Außer-Haus-Verpflegung, Bildung und Medien, den Lebensmitteleinzelhandel und die landwirtschaftliche Produktion. Drei Maßnahmen waren den Bürgerinnen und Bürgern dabei besonders wichtig:

  1. Die Förderung des Angebots pflanzenbasierter Mahlzeiten in der Gemeinschaftsverpflegung
  2. Die umweltfreundliche Besteuerung und Subventionierung von Lebensmitteln
  3. Die Einführung eines Umwelt- und Gesundheitslabels für Lebensmittel

Diese Empfehlungen wurden von unabhängigen Expertinnen und Experten aus dem Umwelt- und Ernährungsbereich auf die Umsetzbarkeit und Wirkung überprüft. Auch ein Austausch der Bürgerinnen und Bürger mit dem Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ des Deutschen Bundestags fand statt.

Die finalen Empfehlungen des Bürgerinnen- und Bürgerratschlags wurden auf einer Abschlusskonferenz am 20. Oktober 2023 vorgestellt. Bürgerinnen und Bürger aus dem Prozess sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kamen während dieser Veranstaltung ins Gespräch. Zum Abschluss wurde der Bürgerratschlag von den Bürgerinnen und Bürgern an das BMUV und UBA übergeben.

Eine ausführliche Beschreibung des Prozesses, die 14 empfohlenen Maßnahmen sowie die Einschätzung der Expertinnen und Experten können in der Broschüre "Pflanzenbetonte Ernährung fördern – Empfehlungen eines Bürger*innen-Dialogs" nachgelesen werden.

20.10.2023 | Meldung Beteiligung

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https://www.bmuv.de/ME10787

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