Weitsicht für unsere Meere

Deutschland | 2016 - 2018 | Verbändeförderung | Förderung

Die Meere sind die ultimative Senke unserer Gesellschaft. Dass überhöhte Einträge von Nährstoffen vor allem aus dem Binnenland sowohl die Ostsee als auch die Nordsee massiv belasten, ist allerdings kaum im Bewusstsein der Gesellschaft. Das Projekt möchte auf die Folgen und Ursachen der Eutrophierung hinweisen und die Handlungsmöglichkeiten jeder Bürgerinnen und Bürger darstellen. Maskottchen des Projektes sind die Seenadel und das Seepferdchen.

Gefördert über

Verbändeförderung

Projektdaten

Projektdauer

01/2016 - 02/2018

Förderjahr

2017

Land

Deutschland

Kontakt

Fördernehmer

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Bremen e. V.

Logo: BUND Freunde der Erde

Die meisten direkten Folgen der Eutrophierung sind durchaus natürliche Phänomene, die auch ohne die menschengemachten massiven Nährstoffeinträge stattfinden würden. Doch die Nährstoffbelastung der Meere hat die Häufigkeit, Dauer und Intensität dieser Phänomene stark erhöht, so dass sie einen Eingriff in die Natur darstellen und messbare negative Folgen für die Meeresumwelt haben.

Hauptverursacher ist die industrielle Landwirtschaft. Durch sie kommt es über die Luft und Flüsse zu erhöhten Nährstoffeinträgen, welche wiederrum zu übermäßigem Wachstum von einzelligen Mikroalgen im Meer führen. Als Folge sterben größere Pflanzenarten, wie zum Beispiel das Seegras, ab. Mit dem Verschwinden von Seegraswiesen und Unterwasser-Tangwäldern gehen Lebensräume verloren, die als Schutz, Nahrungsquelle und Kinderstube für viele Meerestiere, wie zum Beispiel die Seenadel und das Seepferdchen, dienen. Schaumberge an den Stränden und sauerstofffreie Zonen am Meeresboden der Ostsee sind Folgen der Zersetzung der Mikroalgenblüten.

Das Projekt hat das Thema für die Öffentlichkeit zugänglicher gemacht. Denn jede/jeder kann durch ihr/sein Konsumverhalten zu einer gesünderen Meeresumwelt beitragen. Neben der Erarbeitung und Bereitstellung von diversen Materialien, wurde auch in zwei Regionalforen ein Dialog zwischen den einzelnen Akteurinnen und Akteure (Behörden, Politik, Wirtschaftsverbände, Umweltverbände) angestoßen.

Ziele:

Ziel des Projektes ist, die Folgen der überdimensionierten Nährstoffeinträge in Nord- und Ostsee (Eutrophierung) der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und sie in ihrem Handeln zu motivieren, die Verbesserung der Meerwasserqualität zu unterstützen. Weiterhin wurden Veranstaltungen mit den Akteurinnen und Akteure der verschiedenen Eintragsquellen sowie den Behörden und der Politik ausgerichtet, um mögliche Handlungsansätze zu entwickeln und zu diskutieren.

Aktivitäten/Projektfortschritt/Ergebnisse:

Im bisherigen Projektzeitraum wurde durch die Materialien, Veranstaltungen, Aktionen an der Küste, Publikationen, einem Comic-Wettbewerb und Social Media Auftritte, das Thema Eutrophierung stärker in die Öffentlichkeit gerückt. Bei den beiden Regionalforen in der Nord- und Ostseeregion wurde klar, dass der Dialog miteinander ein erster Schritt nach vorne ist. Auch müssen alle Akteur*innen erkennen, dass sie betroffen und verantwortlich sind – bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbraucher, die durch die Nachfrage die Fleisch- und Fischproduktion und damit die Nährstoffüberflüsse beeinflussen können.

https://www.bmuv.de/FP28

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.