Entwicklung von Instrumenten und Maßnahmen zur Steigerung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen – mit Schwerpunkt Sekundärkunststoffe

Ressourceneffizienz, Ressourcenschonung, Abfallwirtschaft

Projektlaufzeit
10.2012 - 03.2015

Forschungskennzahl
3712 33 340

Während die bei der Erzeugung und Verarbeitung anfallenden Kunststoffabfälle aufgrund der hohen Sortenreinheit in hohem Maße in den Produktionsprozess zurückgeführt werden, werden die nach dem Produktgebrauch anfallenden Kunststoffabfälle in deutlich geringerem Umfang einer werkstofflichen Verwertung zugeführt. Stattdessen dominiert in der Bundesrepublik Deutschland noch immer die energetische Verwertung von Kunststoffabfällen.

Kunststoffe sind Chemiewerkstoffe, die für den konkreten Einsatzzweck durch ein breites Spektrum an Zusatzstoffen und Additiven speziell ausgerüstet werden. Diese Zusätze können die Recyclingfähigkeit generell oder für bestimmte, sensible Einsatzzwecke (zum Beispiel Einsatz von Rezyklaten in der Lebensmittelverpackung) einschränken. Daneben gibt es weitere Faktoren in der Gestaltung von Kunststoffprodukten, die das Recycling beeinflussen, so zum Beispiel die zunehmende Verwendung von Verbunden. Angefangen von der Schwierigkeit, aus gemischt gesammelten und vielfältig bei der Produktion modifizierten Kunststoffen möglichst sortenreine Rezyklate herzustellen bis hin zur Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzsituation gibt es deshalb viele objektive und subjektive Hemmnisse gegenüber einer Steigerung der werkstofflichen Verwertung.

Ziel des Projektes zur "Entwicklung von Instrumenten und Maßnahmen zur Steigerung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen mit Schwerpunkt Sekundärkunststoffe" ist es deshalb, für die nach dem Gebrauch im Gewerbe und bei Haushalten anfallenden Kunststoffabfälle und gegebenenfalls weitere Wertstoffe die Frage zu beantworten, ob und unter welchen Randbedingungen diese dem Restabfall oder derzeit energetisch genutzten Fraktionen entzogen und so die werkstoffliche Verwertung gesteigert werden kann. Das Projekt entwickelt einen integrierten Policymix, der sowohl beim Angebot, der Nachfrage als auch den Marktbedingungen für den Einsatz von Sekundärkunststoffen ansetzt.

https://www.bmuv.de/FB405

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