Untersuchungen zu Möglichkeiten und Grenzen der Entsorgung Carbonfaser-verstärkter Kunststoffabfälle in thermischen Prozessen unter Berücksichtigung möglicher Risiken im Umgang mit den prozessspezifischen Reststoffen

Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft

Projektlaufzeit
06.2016 - 12.2019

Forschungskennzahl
3716 34 3180

Die im Rahmen des Projektes durchgeführten Untersuchungen zeigen eindeutig, dass die etablierten Wege der thermischen Abfallbehandlung für die Behandlung von Carbonfasern (CF) oder carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) nicht geeignet sind, um diese weitgehend und sicher in ihrer Struktur zu zerstören. Dies gilt in besonderem Maße für Siedlungsabfall- und Sonderabfallverbrennungsanlagen. Dort erfolgt nur ein Teilumsatz des Kohlenstoffgerüstes. In der Folge werden alle Prozessrückstände (insbesondere die Rostasche/Schlacke, aber auch Filterstäube) mit Fasern kontaminiert, die zum Teil Lungengängigkeit besitzen.

Auch die Verwertung im Zementdrehrohrofen kann nach aktuellem Stand des Wissens nicht sicher empfohlen werden. Für eine abschließende Bewertung sind längerfristige Versuche unter Mitverbrennung von carbonfaserhaltigen Materialien und sorgfältigem Monitoring aller Produkt- und Reststoffströme notwendig. Nur wenn insbesondere eine Produktkontamination sicher ausgeschlossen werden kann, erscheint dieser Entsorgungsweg realistisch. Ein interessanter Ansatz ist die CF-Verwertung im Elektroniederschachtofen zur Calciumcarbidherstellung. Dies konnte aber aus Kosten- und Zeitgründen innerhalb des Vorhaben nur in einem ersten Ansatz betrachtet werden und bedarf daher noch weiterer Untersuchungen.

https://www.bmuv.de/FB2849

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