Vom Automobilzulieferer bis zur Bäckerei: Auf Initiative des BMUV starten fünf weitere Unternehmen KI-Pilotprojekte

03.05.2024
Ein gehaltenes Tablet fokussiert moderne Industriemaschinen
Der Green-AI Hub Mittelstand hat fünf neue KI-Pilotprojekte gestartet, um Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen zu fördern. Unternehmen aus verschiedenen Branchen setzen eigens entwickelte KI-Anwendungen um.

Der Green-AI Hub Mittelstand hat im April 2024 fünf weitere KI-Pilotprojekte für mehr Ressourceneffizienz im Mittelstand gestartet. Fünf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) setzen in den kommenden sechs Monaten eigens für sie entwickelte KI-Anwendungen um. Die Firmen kommen aus dem Baugewerbe, der Automobilindustrie, dem Bäckerhandwerk und der Informationstechnologie. Sie folgen der ersten Phase von fünf Pilotprojekten, die im Oktober 2023 starteten. Der Green-AI Hub Mittelstand ist eine KI-Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Bandbreite vom Automobilzulieferer über das Baugewerbe bis hin zum Bäckereibetrieb zeigt den Bedarf an KI-Lösungen im Mittelstand. Die Betriebe leisten vor Ort hervorragende Arbeit, diese Technologien in der Praxis einzusetzen und direkt Ergebnisse zu liefern. Die Initiative soll dazu beitragen, dass Künstliche Intelligenz für mehr Ressourceneffizienz in Unternehmen an Ansehen gewinnt und Nachahmer finden wird. Denn nachhaltige KI-Anwendungen stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und leisten gleichzeitig einen Beitrag für Natur und Umwelt."

Diese Unternehmen nehmen an der zweiten Pilotphase teil:

Concular GmbH und Circular Structural Design: Das Bauunternehmen Concular aus Berlin setzt auf zirkuläres Bauen und reduziert so Kosten, Abfall und CO2. Gemeinsam mit dem Partner Circular Structural Design aus Berlin nutzt das KI-Pilotprojekt Matching-Algorithmen, um wiederverwendbare Gebäudebestandteile bei der Planung neuer Gebäude zu berücksichtigen.

Köstler GmbH: Der Automobilzulieferer Köstler aus Annaberg-Buchholz in Sachsen verarbeitet unter anderem Textilien für Airbags. Die Qualitätsbestimmung funktioniert größtenteils durch die Mitarbeiter*innen am Endes des Produktionsprozesses. Das KI-Pilotprojekt wird eine automatisierte Qualitätsprüfung der Stoffe durch Computer Vision umzusetzen. Das reduziert den Ressourcenverbrauch.

FoodTracks – eine Marke der Antegon GmbH und Brammibal’s Donuts GmbH: Brammibal’s Donuts produziert und vertreibt vegane Backwaren in Berlin und Hamburg. Gemeinsam mit dem Start-up FoodTracks aus Münster in Nordrhein-Westfalen möchte man die vermeidbare Lebensmittelverschwendung beim Warentransport angehen. Das KI-Pilotprojekt des Green-AI Hub Mittelstand setzt dafür Forecasting-Algorithmen für die intelligente Bestimmung der Bedarfe im Einzelhandel ein. Das spart wertvolle Lebensmittel und Wegstrecken beim Transport ein.

CircularTree GmbH: CircularTree unterstützt Unternehmen mit Softwarelösungen dabei, den CO2-Fußabdruck von Produkten zu berechnen. Dazu müssen die Materialstücklisten der Produzenten manuell klassifiziert werden, was mit einem hohen Personal- und Zeitaufwand verbunden ist. In dem KI-Pilotprojekt soll mithilfe natürlicher Sprachverarbeitung und maschineller Lerntechnologien diese Klassifizierung automatisiert werden. Das reduziert den Zeit- und Arbeitsaufwand und ermöglicht die Optimierung der Ressourceneffizienz von Produkten, beispielsweise durch den Einsatz von Recyclingmaterialien.

GreenGate AG: Die GreenGate AG aus Windeck (NRW) entwickelt Software für die Instandhaltung. Im Rahmen des KI-Pilotprojekts sollen mit KI-basierten Vorhersagemodellen verbesserte Wartungs- und Instandhaltungsstrategien entstehen. Ziel ist es, Mehrfahrten und die Fehlproduktionen von Ersatzteilen zu vermeiden.

Der Green-AI Hub Mittelstand unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung eigener KI-Projekte mit dem Ziel, Ressourcen einzusparen. KI-Expert*innen entwickeln im Rahmen eines Pilotprojektes über sechs Monate nachhaltige KI-Lösungen in KMU. Die Entwicklung der KI-Lösung ist für das KMU kostenfrei. Die Anwendungen werden direkt vor Ort gemeinsam mit den KMU umgesetzt, eine Besonderheit der Initiative. Bis Ende 2025 sind bis zu 20 Pilotanwendungen vorgesehen. Die entwickelten Lösungen werden frei zugänglich als Open-Source veröffentlicht.

KMU können sich ab sofort für die dritte Runde als KI-Pilotprojekt bewerben. Informationen zur Bewerbung finden sich unter www.green-ai-hub.de.

Der Green-AI Hub Mittelstand ist eine Initiative im Rahmen des Fünf-Punkte-Programms "Künstliche Intelligenz für Umwelt und Klima". Als Teil der KI-Strategie der Bundesregierung fördert das BMUV die nachhaltige Gestaltung von KI und die Nutzung ihrer Chancen zugunsten von Klima und Umwelt mit 150 Millionen Euro. Im Auftrag des BMUV koordiniert die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH die Umsetzung des Green-AI Hub Mittelstand. Den Betrieb übernehmen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Wuppertal Institut, das VDI Technologiezentrum und das VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

03.05.2024 | Pressemitteilung Nr. 056/24 | Digitalisierung
Gemeinsame Pressemitteilung von BMUV, ZUG und DFKI
https://www.bmuv.de/PM10981
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